Ruhrgebiet. Ist auf der A40 immer Stau? Essen alle Pommes-Currywurst? Und stinkt die Emscher? Zehn Mythen über das Ruhrgebiet und was hinter ihnen steckt.

1) Das Ruhrgebiet ist total fußballverrückt

Stimmt. Fußball gilt in Deutschland als Volkssport Nummer eins. Besonders viele Fans leben im Ruhrgebiet. Dort gibt es mit Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 zwei große Vereine aus dem deutschen Profifußball und gleichzeitig die beiden größten Rivalen. Welch große Strahlkraft beide Vereine haben, zeigen die Mitgliederzahlen, die sich etwa die Waage halten. Zusammen haben Schwarz-Gelb und Königsblau knapp 300.000 Mitglieder (Stand: Mai 2017) und damit die meisten aller Bundesligavereine (Bayern hat 277.000, danach kommt Köln mit 84.000). In Dortmund hat außerdem seit Oktober 2015 das Deutsche Fußballmuseum geöffnet.

Auch in der zweiten Bundesliga ist das Ruhrgebiet durch den VfL Bochum und den MSV Duisburg vertreten. Die Vereine haben viele Anhänger, obwohl sie im Schatten der beiden großen Bundesligisten stehen. Ebenso wie die Traditionsvereine Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen und SG Wattenscheid 09, die allesamt in der Regionalliga spielen. Die drei Vereine haben in der Vergangenheit in der Bundesliga gespielt und sich dadurch eine breite Fanbasis aufgebaut. Direkte Duelle ziehen viele Zuschauer in die Stadien.

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2) Im Ruhrgebiet essen alle Pommes Currywurst

Stimmt. Die Currywurst ist im Ruhrgebiet einer der beliebtesten Imbisse, verbunden mit Pommes. Es gibt keine Ruhrgebietsstadt ohne eine Bude mit dem Schnellimbiss im Angebot. 2008 ist deshalb der Pommesführer Ruhr mit den 50 kultigsten Büdchen erschienen. „Nirgendwo sonst gibt es heute solch eine reiche Currywurst-Budenkultur wie zwischen Dortmund und Duisburg”, sagt Herausgeber Henning Prinz.

Mittlerweile gibt es selbst für Vegetarier und Veganer passende Currywürste. Zum Beispiel in der Duisburger Pommeserei, im Bochumer Blondie‘s oder im Recklinghäuser Pott Curry. Ein echtes Ruhrpottkind hat sogar einen Song zum Thema geschrieben: der Bochumer Herbert Grönemeyer singt in seinem Lied "Currywurst": „Gehse inne Stadt, watt macht dich da satt: ‘ne Currywurst.“ In Bochum gibt es darüber hinaus eine Bratwurst mit Kult-Status: „Die Echte“ von Dönninghaus. Einen Makel gibt es aber doch: es gibt zwar ein Currywurst-Museum, aber das steht in Berlin.

3) Im Ruhrgebiet sprechen alle im Ruhrpott-Slang

Stimmt nicht. Die Sprache im Ruhrgebiet, vor allem in seinem Kern, galt früher schon als besonders. Die Einheimischen sprechen dort Ruhrdeutsch, einen Regiolekt. Es ist im Grunde eine Vermischung aus Hochdeutsch und Niederdeutsch und hat durch die Einwanderung zur Bergbauzeit auch einige polnische Merkmale. Dazu kam das soziale Umfeld, aus dem insgesamt eine neue Sprachvarietät im Alltag entstanden ist. Laut Forschungsergebnissen sprechen viele Ruhrgebietler Merkmale des Ruhrdeutschen, wenn auch nicht mehr so intensiv wie in den 1960er-Jahren.

Forscher vom Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum haben sich in den vergangenen Jahren mit dem Ruhrdeutschen beschäftigt und unter anderem Sprachaufnahmen aus den 1980er-Jahren und neues Material aus dem Jahr 2012 ausgewertet. Dabei kam heraus, dass die Ruhrgebietler zwar ihre eigene Sprache sprechen, aber manchmal auch nur Sprachspiele verwenden und sonst Hochdeutsch benutzen. Zudem werde der Regiolekt in den Medien präsenter dargestellt als er es im Alltag ist.

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4) Das Ruhrgebiet ist die Hochburg der Trinkhallen

Stimmt nicht. "Eine gemischte Tüte und ein kühles Bier bitte" - die kleinen Büdchen an der Straßenecke gehören zum Pott. Allerdings schließen sie an einigen Stellen und sie sind kein Alleinstellungsmerkmal im Ruhrgebiet. Denn: in Ballungsgebieten wie Köln oder Frankfurt gehören die Trinkhallen ebenso zum Stadtbild wie im Ruhrgebiet. Im Zuge der Industrialisierung siedelten sich die Buden, wie sie im Ruhrpott genannt werden, in vielen deutschen Städten an. Bundesweit soll es rund 40.000 geben.

Die Region ist dennoch so stolz auf ihre rund 12.000 Trinkhallen, dass ihnen 2016 sogar ein eigener "Feiertag" gewidmet wurde. Am "1. Tag der Trinkhallen" waren rund 50 Büdchen mit abwechslungsreichem Programm beteiligt. In Dortmund hat sich zudem ein eigener Verein rund um die Trinkhallen-Kultur gegründet. Der "1. Kioskclub Museum am Ostwall 06" beschäftigt sich mit der Erforschung und Pflege der Kiosk-Kultur.

Trinkhallen im Ruhrgebiet

Der als blaues Büdchen bekannte Kiosk in Duisburg an der Amtsgerichtsstraße.
Der als blaues Büdchen bekannte Kiosk in Duisburg an der Amtsgerichtsstraße. © Sebastian Konopka
Ismail Can in seiner Trinkhalle am Schwanenmarkt in Witten.
Ismail Can in seiner Trinkhalle am Schwanenmarkt in Witten. © Jürgen Theobald
Kioskbesucher stehen in Herne vor der
Kioskbesucher stehen in Herne vor der "Fortuna Bude" am Wanne-Eickeler Heimatmuseum. © Rainer Raffalski
Kontny's Kiosk in Mülheim.
Kontny's Kiosk in Mülheim. © Dana Schmies
Der Kiosk Am Wäldchen in Bottrop-Fuhlenbrock.
Der Kiosk Am Wäldchen in Bottrop-Fuhlenbrock. © Oliver Mengedoht
Der Kiosk am Ebertplatz in Oberhausen.
Der Kiosk am Ebertplatz in Oberhausen. © Jörg Schimmel
Die Erzbahnbude in Gelsenkirchen.
Die Erzbahnbude in Gelsenkirchen. © Lars Heidrich
Fred-Dietmar Hundacker mit seiner Trinkhalle
Fred-Dietmar Hundacker mit seiner Trinkhalle "Frühstück bei Freddy" in Essen-Frillendorf. © picture alliance / dpa
Birthe Ledwig verkauft Süßigkeiten und Getränke in ihrem Kiosk in Wesel - Perrich. Direkt neben der linksreheinischen Fahrradstrecke zwischen Wesel und Xanten hat sie in ihrem Wohnhaus einen Kiosk eröffnet.
Birthe Ledwig verkauft Süßigkeiten und Getränke in ihrem Kiosk in Wesel - Perrich. Direkt neben der linksreheinischen Fahrradstrecke zwischen Wesel und Xanten hat sie in ihrem Wohnhaus einen Kiosk eröffnet. © Markus Weissenfels
Der Kiosk an der Marxstraße 63a in Hattingen-Welper von Svetlana Schäfer-Popova (51), hier ihr Bruder Andrej Popov.
Der Kiosk an der Marxstraße 63a in Hattingen-Welper von Svetlana Schäfer-Popova (51), hier ihr Bruder Andrej Popov. © Volker Speckenwirth
Der Kultkiosk in Bochum am Freigrafendamm 33 - inzwischen ist die ursprüngliche Bude für ein Neubauprojekt abgerissen und die Inhaber Regina und Dirk Boretzki mit ihrem Kiosk ans andere Ende der Straße umgezogen.
Der Kultkiosk in Bochum am Freigrafendamm 33 - inzwischen ist die ursprüngliche Bude für ein Neubauprojekt abgerissen und die Inhaber Regina und Dirk Boretzki mit ihrem Kiosk ans andere Ende der Straße umgezogen. © Ralf Rottmann
Der Bergmann-Kiosk in Dortmund - ein ehemaliger Kiosk direkt am Innenstadt-Wall, der jetzt als Verkaufsstelle der Brauerei dient.
Der Bergmann-Kiosk in Dortmund - ein ehemaliger Kiosk direkt am Innenstadt-Wall, der jetzt als Verkaufsstelle der Brauerei dient. © Lars Heidrich
Betreiber Udo Bote in seinem Kiosk und Antiquaria in Kamp-Lintfort.
Betreiber Udo Bote in seinem Kiosk und Antiquaria in Kamp-Lintfort. © Lars Fröhlich
Der Kiosk in Castrop Rauxel Am Markt 19. Inhaber hier ist Ralf Mauermann.
Der Kiosk in Castrop Rauxel Am Markt 19. Inhaber hier ist Ralf Mauermann. © Ralf Rottmann
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5) Das Ruhrgebiet ist grau

Stimmt nicht. Das Ruhrgebiet hat mehr Grün zu bieten als viele vermuten. Die Berliner Morgenpost hat im vergangenen Jahr anhand von 185 Satellitenbildern den Anteil von Pflanzengrün in deutschen Großstädten untersucht. Darunter auch viele Städte im Ruhrgebiet. So gehört Hamm mit 80 Prozent Bepflanzung zu den 15 grünsten Städten in Deutschland und liegt damit vor Großstädten wie Berlin (59 %) oder Hamburg (71,4 %). In Dortmund gibt es der Erhebung zufolge 200 Quadratkilometer an Grünflächen, Bochum bringt es auf 100 Quadratkilometer.

Der Stadt Essen wurde in diesem Jahr der Titel "Grüne Hauptstadt Europas" verliehen. Radtouren, Naturtage und ein Fest im Stadtgarten stehen auf dem Programm. Ein Projekt ist außerdem die Dokumentation von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten auf der Zeche Zollverein. Damit zeigt die Stadt, wie sich die Industrienatur nach Schließung der Zechen im Ruhrgebiet verändert hat. Der Bergbau hatte das Ruhrgebiet Jahrzehnte lang geprägt. Die Zeche Prosper Haniel in Bottrop wird als letzte noch aktive Zeche 2018 geschlossen.

6) Auf der A40 ist immer Stau

Ein gewohntes Bild im Ruhrgebiet: Stau auf der A40.
Ein gewohntes Bild im Ruhrgebiet: Stau auf der A40. © Stephan Eickershoff

Stimmt. Pendler, die täglich im Ruhrgebiet über die A40 fahren, wissen nur zu gut, wie oft sie in einen Stau geraten. Der ADAC erfasst jährlich die Staus in NRW. Seine Statistik für das Jahr 2016 bestätigt, dass die A40 im Ruhrgebiet die Autobahn ist, auf der die Fahrer am häufigsten ausgebremst werden. 24.230 Staumeldungen gab es im vergangenen Jahr, davon über 19.000 auf den Autobahnabschnitten Essen – Dortmund und Duisburg – Essen. Dort standen Autofahrer insgesamt 9342 Stunden im Stau.

Der Radiosender 1Live hatte bezüglich der Stauhochburg des Ruhrgebiets im Jahr 2013 sogar einen Radio-Gag entwickelt. Die "Staugemeinschaft A40" lief zwei Monate lang in 50 Folgen jeden Morgen um 7.40 Uhr. Dabei ging es um eine Fahrgemeinschaft aus zwei Männern und einer Frau, die täglich im Berufsverkehr im Stau standen.

7) Die Emscher stinkt

Stimmt nicht. Die Emscher fließt von ihrer Quelle in Holzwickede aus durch zwölf Städte im Ruhrgebiet, bis sie schließlich nach 83 Kilometern bei Dinslaken in den Rhein mündet. Jahrzehntelang wurden große Mengen an Abwässern, vor allem Industrieabwässer, ungeklärt in den Fluss und seine kleinen Zuläufe geleitet. Die Emscher wurde daher mit dem Namen „Köttelbecke“ versehen, weil sich Gestank entwickelte.

Die ersten Klärwerke hatten keine große Wirkung, lange Zeit kam noch reichlich Schmutzwasser an der Mündung an. 1992 startete die Emschergenossenschaft das Projekt der Renaturierung. In einem unterirdischen Kanal soll künftig das schmutzige Wasser abgeleitet werden. Bis 2020 sind Baumaßnahmen geplant, um die Emscher zu renaturieren und gegen den Gestank zu kämpfen. Der ist in der heutigen Zeit noch vorhanden, aber gedämpft. Die Geruchsentwicklung ist oft von der Wetter- und Jahreszeit abhängig.

8) Kultur gibt es im Ruhrgebiet nicht

Stimmt nicht. Das Ruhrgebiet ist nicht nur ein Anziehungspunkt für Fußballverrückte. Auch kulturell kann es mit den Weltmetropolen durchaus mithalten. Besonders Veranstaltungen auf alten Industriegeländern haben ihren ganz eigenen Charme, der sich in anderen Regionen nur schwer finden lässt.

Im Sommer kommen außerdem Musikliebhaber auf ihre Kosten. Von Punk und Hardrock beim Ruhrpott Rodeo in Hünxe bis zu Reggae-Musik beim Ruhr Reggae Summer in Mülheim - für fast jeden Musikgeschmack gibt es hier ein eigenes Festival.

Eine Auswahl der größten Veranstaltungen im Ruhrgebiet

Bochum Total

Umsonst und draußen - diese Eigenschaften vereint das Festival Bochum Total seit 1986. Jeden Sommer lockt die Stadt hunderttausende Besucher ins "Bermuda3Eck". Vier Tage lang gibt es dort Pop- und Rock-Musik und das ein oder andere musikalische Experiment. In den vergangenen Jahren standen bereits Revolverheld, Silbermond und Seeed auf der Bochumer Bühne.

Ruhrtriennale

Die Ruhrtriennale bringt Schauspiel, Musik und Kunst in ehemalige Industrieorte im Ruhrgebiet. Die Gebläsehallen, Maschinenhäusern oder Kokereien werden im Sommer sechs Wochen lang wieder zum Leben erweckt. Nachindustrielle Orte mit der internationalen Kulturszene verbinden - dieses Ziel haben sich die Veranstalter der Ruhrtriennale gesetzt.

Juicy-Beats

Das Juicy-Beats im Westfalenpark bringt Festival-Feeling in die Großstadt. Zwei Tage lang gibt es dort das volle Programm: einen Campingplatz mit Freibad, über 20 Bühnen und jede menge Musik. Unter den mehr als 150 Künstlern sind in diesem Jahr unter anderem Cro, SDP und Bilderbuch.

Zeltfestival Ruhr

Die Wiesen des Kemnader Stausees zwischen Bochum und Witten verwandeln sich beim Zeltfestival Ruhr in eine mediterrane Festival-Atmosphäre. Zwei Wochen lang gibt es dort Konzerte, Comedy-Shows und regionale Gastronomie. Außerdem bieten auf dem "Markt der Möglichkeiten" Kunsthandwerker und Designer ihre Schätze an.

Extraschicht

Die Extraschicht vereint über 20 Städte des Ruhrgebiets zur großen Nacht der Industriekultur. An ungewöhnlichen Orten treten in diesem Jahr über 2000 Künstler auf. Ob klassische Musik, Theater oder Comedy - das Programm der Extraschicht ist jedes Jahr vielseitig. Die Veranstaltung öffnet Besuchern außerdem Türen zu sonst nicht öffentlichen Orten, wie die Katakomben unter der Jahrhunderthalle.

Rock im Pott

Rock im Pott verspricht Festival-Feeling in einer Stadion-Atmosphäre. In der Veltins Arena in Gelsenkirchen treten einen Tag lang bekannte Rock-Musiker auf. In diesem Jahr konnte das Festival "Die Toten Hosen" als Headliner für sich gewinnen.

Klavier-Festival Ruhr

Einen kulturellen Höhepunkt des Sommers bietet das Klavier-Festival Ruhr. Internationale Künstler zeigen dort die verschiedenen Facetten der Klaviermusik - von Klassik bis Jazz. Die Musiker präsentieren ihr Können bei Liederabenden und Orchesterkonzerten. Fast 70 Veranstaltungen gibt es in diesem Jahr. Auch Nachwuchspianisten stehen neben den Stars der Branche im Mittelpunkt des Festivals.

Essen.Original

Das Ruhrgebiet hat mit "Essen.Original" ein weiteres "umsonst und draußen" -Festival zu bieten. Drei Tage lang wird die Essener Innenstadt zum Festivalgelände umfunktioniert. Die Musiker präsentieren Pop, Rock, Jazz und Weltmusik. Außerdem gibt es ein Kinderprogramm und viele gastronomische Angebote. Als "Pre-Opening" laden die Essener Philharmoniker am 8. September um 11 Uhr zu einer öffentlichen Probe ein.

Ruhrfestspiele

Während der Festspielzeit verwandelt sich Recklinghausen alljährlich in eine internationale Kulturmetropole. Die Ruhrfestspiele sind eines der ältesten Theaterfestivals Europas. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht das Ruhrfestspielhaus. Namhafte Regisseure sowie Aufführungen junger Talente beleben die gesamte Revierstadt. Weitere Schauplätze sind zum Beispiel Zelte und Industriehallen.

Cranger Kirmes

Ab dem ersten Freitag im August wird die Stadt Herne zu einem Paradies für Volksfest-Liebhaber. Auf der Cranger Kirmes warten über 50 Fahr- und Laufgeschäften auf die Besucher. Damit ist die Cranger Kirmes das größte Volksfest in NRW.

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9) Das Ruhrgebiet ist ein Paradies für Shopping-Queens

Stimmt. Im Ruhrgebiet ist mit dem Centro Oberhausen das größte Einkaufszentrum Deutschlands und sogar eines der größten in ganz Europa angesiedelt. Mit über 250 Geschäften und rund 125.000 Quadratmeter Verkaufsfläche bietet das Centro alles, was das Shoppingherz begehrt. Das Centro ist aber nicht das einzige Einkaufszentrum im Ruhrpott.

Mit jeweils über 100 Läden locken sechs weitere Shoppingparadiese. Darunter zum Beispiel die Thier-Galerie in Dortmund und der Limbecker Platz in Essen. Ein Shoppingcenter mit Fußgängerzonen-Atmosphäre bietet der Ruhr Park in Bochum. Halb überdacht und halb offen können Besucher dort sowohl bei schönem als auch bei schlechtem Wetter bummeln.

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10) Im Ruhrgebiet ist man überall gut angebunden

Am Essener Hauptbahnhof pendeln täglich über 170 000 Leute zwischen den Ruhrgebietsstädten.
Am Essener Hauptbahnhof pendeln täglich über 170 000 Leute zwischen den Ruhrgebietsstädten. © Kerstin Kokoska

Stimmt. Wenn man nicht gerade im Stau auf der A40 steht, hat man im Ruhrgebiet beste Chancen, schnell von einer Stadt in die andere zu kommen. Ingesamt 3000 Nahverkehrszüge sind im Verkehrsbund Rhein-Ruhr täglich unterwegs. Fast alle halten auch in Ruhrgebietsstädten. So fahren in Essen in der Hauptverkehrszeit knapp 40 Nahverkehrzüge pro Stunde - wenn sie denn pünktlich kommen. Täglich ärgern sich Pendler im Ruhrgebiet über Verspätungen im Fernverkehr. Daneben können sie in jeder Stadt mit Straßenbahnen, U-Bahnen oder Bussen reisen. In Witten verkehrt mit der Ruhrtalfähre sogar ein Schiff.

Eine große Veränderung steht dem Schienenverkehr im Ruhrgebiet noch bevor. Der Rhein-Ruhr-Express (RRX) soll für noch mehr Mobilität sorgen. Alle 15 Minuten können Pendler dann zwischen Köln und Dortmund hin- und herfahren. 2030 soll das Konzept ausgearbeitet sein. Doch im Ruhrgebiet müssen es nicht immer die großen Entfernungen sein: selbst vom Nord- zum Südcampus der Technischen Universität Dortmund müssen Studenten nicht laufen. Dort fährt alle fünf Minuten eine Hoch-Bahn.