Witten. Der Leiter der Wittener Radstation, Frank Lojda, ist gestorben. Zwei Kollegen haben ihn kurz vor seinem Tod noch besucht. „Er war quickfidel.“
Für seine Kollegen war er nur der „Lange“. Mit über zwei Meter Körpergröße muss mal nicht viel tun, um sich diesen Spitznamen zu verdienen. Jetzt ist er tot, der langjährige Leiter der Wittener Radstation, Frank Lojda. Die Trauer ist groß.
Kollege aus Witten: „Mit ihm konnte man über alles reden“
Viele, die schon einmal ihr Rad bei der Wabe abgeben haben, dürften ihn gekannt haben, diesen langen Schlacks mit Brille, der durch seine angenehme ruhige Art auffiel. „Mit ihm konnte man über alles reden. Er hatte viel Verständnis“, sagt Dario (32), der dreieinhalb Jahre mit Lojda zusammengearbeitet hat. Am Donnerstag wurde der in seiner Heimatstadt in Wetter beerdigt.
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Lojda gehörte zu den 20 bis 25 Hauptamtlichen bei der Wittener Beschäftigungsinitiative, die sich gerade um Langzeitarbeitslose kümmert. Menschen mit gewissen Schwierigkeiten, die oftmals noch nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt klarkommen. Frank Lojda, der nur 59 wurde, kam mit ihnen gut zurecht.

Er war selbst trotz eigener körperlicher Einschränkungen begeisterter Fahrradfahrer. Jeden Morgen fuhr er mit seinem E-Bike von seinem Wohnort in Dortmund nach Witten. Im Dezember musste er dann wegen einer Lungenentzündung in die Klinik - und dann ging alles ganz schnell. Es war Krebs. Lojda selbst blieb bis zum Schluss aber zuversichtlich. „Als wir ihn kurz vor seinem Tod noch besucht haben, war er quickfidel. Wir haben uns geneckt und er hat noch groß geplant, wie es weitergeht, wenn er zurückkommt“, erinnern sich Dario und David, seine Kollegen.
Verstorbener Leiter der Wittener Radstation war bis zum Schluss zuversichtlich
Sie haben eine Kerze neben den Verkaufstresen in der Radstation an der unteren Bahnhofstraße gestellt, deren Umzug vom Hauptbahnhof Lojda noch begleitet hat, dazu ein Foto vom „Langen“ und lila Tulpen. Was sie ihrem verstorbenen Chef wünschen, der kurz vor Wabe-Prokuristin Susanne Fuchs (55) starb? „Dass er seinen Seelenfrieden findet“, sagt Dario.