Witten. 131 Bewerbungen lagen der Stadt für den Architektenwettbewerb der neuen Otto-Schott-Gesamtschule in Witten vor. Über zehn entschied das Los.
Wer darf die neue Otto-Schott-Gesamtschule (OSG) bauen? Der Architektenwettbewerb für das Millionenprojekt ist nun gestartet. Das Interesse daran ist groß. Doch nur ein Bruchteil der Bewerber wird überhaupt zum Zuge kommen.
Wie die Stadt jetzt mitteilte, haben 131 Architekten- und Ingenieurbüros ihren Hut in den Ring geworfen. 15 wurden für den Wettbewerb ausgewählt. Am 12. März präsentieren sie ihre Entwürfe vor einem Preisgericht. Dann entscheidet sich also, wer den Gesamtschulkomplex am Viehmarkt anstelle der alten Realschule planen darf.
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Fünf Teilnehmer waren bereits im Vorfeld „auf Grund von Expertise“ angefragt worden, wie es heißt. Sie waren also schon gesetzt. Die anderen zehn Bewerber wurden aus den über 130 eingegangen Bewerbungen („Absichtserklärungen“) ausgelost, „die natürlich alle Teilnahmekriterien erfüllen mussten“, wie die Stadt betont. Dazu gab es weitere zehn sogenannte „Nachrücker-Losungen“, falls es unter den zehn zuerst gelosten Teilnehmern Absagen gegeben hätte - was tatsächlich einmal der Fall war.
Machbarkeitsstudie empfiehlt Neubau für dritte Wittener Gesamtschule
Eine Machbarkeitsstudie war 2022 zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Abriss des bestehenden Schulgebäudes und ein Neubau am vorhandenen Standort die wirtschaftlichste Lösung seien. Von dem Architektenwettbewerb erhoffen sich Politik und Verwaltung nun den besten Entwurf für den vierzügigen Schulneubau. Provisorisch ist die zum Schulahr 2022/23 gestartete dritte Wittener Gesamtschule in der ehemaligen Overbergschule am Rhienscher Berg untergebracht.
In dieser Woche ging es laut Stadt nun mit der „Kreativarbeit“ los. In einem Einführungskolloquium im Umfeld des zukünftigen Schulstandortes trafen sich sowohl die Jury, um sich auf die Arbeit einzuschwören, als auch die Wettbewerbsteilnehmer, sprich die Architekturbüros. Sie konnten noch einmal alle Fragen zu dem Großprojekt „Neubau OSG“ stellen.
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Abgabetermin für ihre Planunterlagen ist der 12. Januar. Dann beginnt die formale und inhaltliche Prüfung der Entwürfe. Die Modelle müssen am 4. Februar eingereicht werden. Mit der Präsentation vor dem Preisgericht am 12. März ist der Wettbewerb dann förmlich beendet.
Die Jury entscheidet anhand einer Bewertungsmatrix, welcher Entwurf welchen Platz belegt. Mit den ausgewählten Entwürfen können dann die Vertragsverhandlungen beginnen. Bevor die Politik am Ende den Baubeschluss trifft, werden die Wettbewerbsbeiträge auch öffentlich zu sehen sein.