Witten. Karla und Josua sind die „Filmstars“ in den neuen Wittener Videoclips. Sie radeln über Straßen in der City - Wutkreuzung inklusive. Gefährlich?

Autofahrer aufgepasst: Wer in diesen Tagen eine der fünf ganz großen Kreuzungen in Witten ansteuert, muss mit Filmkameras und zwei jungen Darstellern rechnen. Denn bald soll es neue Videoclips darüber geben, wie sich Radfahrer an diesen Verkehrsschwerpunkten richtig verhalten. Angesprochen sind vor allem Schulkinder - aber auch Erwachsenen kann ein Blick darauf nicht schaden.

Am Montag (12.8.) haben die Dreharbeiten für die zweite Staffel der Wittener Fahrradvideos begonnen. Bereits vor zwei Jahren radelten junge Filmstars vor laufender Kamera durch die Stadt. Damals absolvieren fünf Jungen und Mädchen im Rahmen der Ferienspiele dieses ganz besondere Sicherheitstraining. In Zusammenarbeit mit der Polizei entstand so ein Schulungsfilm, der zeigen soll, wie Radfahren richtig geht.

Karla und Josua testen Wittener Kreuzungen

Diesmal steht nicht der sichere Schulweg im Mittelpunkt, sondern das Verhalten an großen Straßenkreuzungen. Die Dreharbeiten zu „Bikest Du mit? 2.0“ sind auch kein Ferienprojekt mehr, sondern werden vom ADFC Witten im Rahmen der Innenstadtentwicklung veranstaltet. Und es gibt mit Karla Krekeler (13) und Josua Redecker (10 Jahre) nur noch zwei „Radelstars“ - die aber viel mit dem Drahtesel unterwegs sind.

Nach den Sommerferien wird Karla wieder auf zwei Rädern von Rüdinghausen zum Albert-Martmöller-Gymnasium in der City unterwegs sein. Josua radelt von Bommern zur Rudolf-Steiner-Schule an der Billerbeckstraße in Heven.

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Die beiden zeigen also nun, wie das geht an Wittens „schweren“ Kreuzungen. Fünf haben sie sich vorgenommen. Die ehemalige Wutkreuzung an der Ruhrstraße zwischen Gasstraße und Ruhrdeich darf natürlich nicht fehlen. Außerdem mit dabei: die Kreuzung Ruhrstraße / Bergerstraße / Husemannstraße, die Kreuzung Husemannstraße / Dortmunder Straße /Ardeystraße, die ehemalige „Wirrwarr“-Kreuzung Pferdebachstraße / Ardeystraße sowie die Kreuzung Herbeder Straße / Bergerstraße / Breite Straße in Bahnhofsnähe.

Die Wutkreuzung an der Ruhrstraße war Radfahrern lange Ziet ein besonderer Dorn im Auge. Vor knapp einem Jahr wurden rote Markierungen aufgebracht.
Die Wutkreuzung an der Ruhrstraße war Radfahrern lange Ziet ein besonderer Dorn im Auge. Vor knapp einem Jahr wurden rote Markierungen aufgebracht. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

„Die Drehorte und die Inhalte des Drehbuchs habe ich vor Ort mit Polizeihauptkommissar Tobias Krampen von der Unfallprävention der Polizeidirektion Bochum abgeklärt“, so Fahrradbotschafter Andreas Müller. Drehbuchautor und Kameramann ist wieder Felix Swiatek.

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Beim Dreh geht es um Fragen wie: Fährt man als Radfahrer auf der Fahrbahn oder bleibt man lieber auf dem Gehweg? Muss man auf die Ampel achten? „Man lernt das Verhalten an diesen großen Kreuzungen ja sonst nicht wirklich“, sagt der Fahrradexperte. Er weiß: „Es gibt so viele, die dabei in gefährliche Situationen geraten.“

Besonders kritisch wird es laut Müller beim Rechtsabbiegen. Stichwort „Toter Winkel“, in dem Autofahrer die Radler übersehen können. Er rät zu besonderem Respekt vor großen Lastwagen. Hier gilt: „Auf keinen Fall vorbeifahren.“

Die neuen Clips feiern voraussichtlich im Oktober Premiere. Die erste Staffel ist über die Projektseite www.bikewitten.de auf Youtube verlinkt.

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