Witten. Die 17. Wittener Tafelmusik hat sich angesichts der Rekordhitze zweifelsohne noch gut geschlagen. Trotzdem sei vor einem Abwärtstrend gewarnt.
Keine Frage: Bei 32 Grad im Schatten muss man schon ein echter Fan der Wittener Tafelmusik sein, um die Hängematte im Garten oder den erfrischenden Pool daheim oder das Freibad zu verlassen - um dann womöglich erst mal in der prallen Sonne zu sitzen und dem Ziegenkäse beim Schmilzen zuzusehen. Die Wittener haben echtes Durchhaltevermögen bewiesen, wofür man sie gar nicht genung loben kann.
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Die Stimmung war gut, obwohl alle schwitzten, ob Jung oder Alt, Kleinkind oder Senior. Natürlich sind wir froh, wenn es nicht regnet. Aber diese Wärme war eine echte Herausforderung. Hätten die Veranstalter unter diesen Umständen etwas besser machen können?
Es geht nicht darum, das Haar in der Suppe zu suchen. Es wurde gegessen und getrunken, Menschen sind miteinander in Kontakt gekommen und waren guter Laune, gerade als es gegen Abend schattiger wurde. Ziel erreicht, könnte das Stadtmarketing also sagen. Ja und nein.
Punkt 1 ist der Sonnenschutz: Obwohl sich viele Gäste gut auf die Rekordhitze vorbereitet hatten, standen einige Tische trotzdem in der prallen Sonne. Hier hätten die Veranstalter mit einem Notvorrat an Schirmen aushelfen sollen.
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Punkt 2 sind die deutlich erhöhten Tischgebühren. Wir wollen das Thema, das im Vorfeld für Unmut gesorgt hatte, nicht noch einmal groß aufwärmen. Aber die Vermutung liegt nahe, dass einige Gäste nicht nur wegen der Hitze weggeblieben sind. Die Tafelmusik muss eine Veranstaltung für viele Wittener bleiben. Und nicht alle sind Gutverdiener.
Punkt 3 ist das Unterhaltungsprogramm. Mit dem italienischen Trio hat das Stadtmarketing zweifelsohne einen guten Griff getan. Hätten sie doch nur bis zum Ende gespielt. Dann wäre uns der alleinunterhaltende Rock‘n‘ Roller erspart geblieben. Zum Ausklang dieses lauschigen Abends hätte man sich mehr Qualität und passende schöne Sommermusik gewünscht.