Witten. Der Hammer-Fachmarkt an der Dortmunder Straße ist ins Kauflandgebäude an der Annenstraße gezogen. Auf kleiner Fläche wird viel geboten.
Innerhalb von wenigen Wochen hat Hammer seinen Fachmarkt auf dem Toom-Gelände an der Dortmunder Straße geschlossen und ist an die Annenstraße gezogen. Am Donnerstag (18.7.) wurde er feierlich eröffnet. Obwohl die neue Filiale im ehemaligen Real-Gebäude rund ein Drittel kleiner ist, wurde die gesamte Belegschaft übernommen. Wie der neue Laden aussieht, was die Kunden vor Ort erwartet und welche kleinen Problemchen es mit dem neuen Nachbarn Kaufland zum Auftakt gibt.
„Wie? Einen Hammer gibt‘s hier auch?“ fragt eine Frau mit ungläubigem Ton in ihr Handy. Sie hat soeben ihr Auto auf dem proppenvollen Parkplatz abgestellt und steuert auf den Eingang von Kaufland zu. Offenbar ist sie am Donnerstagmorgen nach Annen gekommen, um sich den neuen Supermarkt anzusehen. Dabei hat sie die neue Hammer-Filiale entdeckt. Der Plan der Fachmarktkette scheint aufzugehen.
Neue Hammer-Filiale in Witten-Annen ist kleiner, liegt aber zentraler
„Auf dem alten Gelände lagen wir eher versteckt. Viele Wittener wussten gar nicht, dass es uns gibt“, erklärt Marktleiter Thomas Lindenau. Das ist nun anders. Das ehemalige Wickmanngelände mit den Nachbarn Fressnapf, Netto und Lidl zwischen Annen- und Westfalenstraße sei „wie eine Insel“. „Das ist der Standort in Witten“, sagt Vertriebsleiter Clemens Häufele über das ehemalige Real-Gebäude.
Dort, wo heute Plisseerolladen und Fliegengitter feilgeboten werden, standen früher noch stapelweise Bier- und Limokisten. In dem schlauchförmigen Laden war einst der Real-Getränkemarkt untergebracht. Statt der Leergutannahme gibt es nun eine große Auswahl an Gardinenstangen. Der Ein- und Ausgang zum Parkplatz ist weggefallen. Der Haupteingang liegt im Eingangsbereich der Kaufland-Ladenfläche.
Zur Begrüßung gibt es Popcorn
Dort, unter einer rot-weißen Luftballongirlande, steht eine kleine Popcornmaschine. Daneben, eine Kelle in der Hand, steht Magdalena Mondritzki. Sie verteilt die Knabberei zuerst in Tüten und dann an die Kundschaft. Sie ist bereits seit 25 Jahren im Unternehmen, war schon bei der Eröffnung der alten Filiale dabei und muss sich nun etwas umstellen.
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„Ich kenne das ja alles noch in größer“, sagt Magdalena Mondritzki und zeigt auf nun kleinere Verkaufsfläche. Als Fachfrau für Gardinen berät sie seit Jahren die Wittener Kunden. Dass es im neuen Laden keine Meterware mehr gibt, bedauert sie. „Früher konnten wir die Gardine noch im Laden schneiden und fertigmachen, das geht heute nicht mehr.“
Verzichten mussten Filialleiter Thomas Lindenau und seine acht Angestellten auf die großen Teppich-Paternoster. Anstelle dieser meterhohen Regale finden sich nun Tische mit bunten Teppichmustern. „Die Kunden können sich den Stoff vor Ort in Ruhe ansehen und dann den Teppich bestellen“, sagt Lindenau.
Auch im Sanitärbereich mussten Abstriche gemacht werden. Platz für die „Kojen“ genannten Musterbäder war nicht mehr. Außerdem könnten den einen oder anderen am Eröffnungstag die Kauflanddurchsagen stören, die über die alte Lautsprecheranlage in den Hammer-Fachmarkt dröhnen. „Die werden heute Nachmittag abgestellt“, versichert der Filialleiter.
„Hammer fand ich immer schon super“, sagt Stammkundin Verena Rittinghaus (50), die dem Geschäft auch am neuen Standort die Treue hält In ihrem Haushalt und dem ihrer Eltern wehen bereits Hammer-Gardinen vor den Fenstern. Heute sucht sie nach neuem Bettzeug. Über die Größe des Ladens ist sie überrascht. „Ich hatte mir den viel kleiner vorgestellt“, sagt sie. „Aber ich bin froh, dass er noch da ist.“
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