Witten. An der Hörder Straße in Witten soll ein Neubaugebiet entstehen. Eine Fraktion stellt sich nun gegen die Pläne und kritisiert das Vorgehen.

Im Neubaugebiet „Stockumer Bruch, Hörder Straße“ sind knapp 100 Wohneinheiten plus eine Kita geplant. In der Politik gibt es nun Diskussionen rund um das weitere Vorgehen. Der Grund: Bislang sind der Bebauungsplan und der Flächennutzungsplan parallel durchgeführt worden. Der Rat hat nun beschlossen, die Verfahren voneinander zu trennen. Vor allem von einer Fraktion gibt es an diesem Vorgehen deutliche Kritik.

„Die Pläne sind mit einem Parallelverfahren gestartet. Dass das nun gestoppt wird, finden wir nicht gut“, sagt Oliver Kalusch von den Linken. Die Fraktion bemängelt insbesondere, dass der Klimaschutz nicht ausreichend berücksichtigt werde. „Vor allem das Thema der Entwässerung ist problematisch“, sagt Kalusch. Aus Sicht der Linken müsste erst der Bebauungsplan stehen, um abwägen zu können, wie das Thema dort gelöst wird.

An der Hörder Straße in Witten sollen Bäume gefällt werden

Die Fraktion kritisiert auch mögliche Baumfällungen entlang der Hörder Straße. „Es wird örtlich immer heißer. Da ist es fatal, so dort Bäume zu fällen“, sagt Kalusch. Zudem baue man direkt in eine Freiluftschneise. „Man muss den Klimawandel immer mehr berücksichtigen. Mit diesen Plänen machen wir aber genau das Gegenteil.“ Auch die Überschwemmungsgefahr würde immer mehr zunehmen. „Wenn man sich anschaut, was in Bayern und Baden-Württemberg passiert ist, wäre es erforderlich, auf dieses Projekt zu verzichten.“

Lesen Sie auch

So wie die Pläne derzeit aussehen, sei das Ganze klima- und sozialpolitisch aus der Zeit gefallen, meint der Linken-Politiker. In der Beschlussvorlage heißt es allerdings: „.Für das Schutzgut Klima/Luft sind keine erheblichen zusätzlichen Umweltauswirkungen durch die vorliegende Planung zu erwarten.“

Holger Jüngst von der SPD kritisiert die Aussagen der Linkspartei. „Sie bringen Ihre Argumente immer wieder in allen Gremien.“ Es sei ein gängiges Verfahren, den Bebauungsplan und die Flächenplannutzung getrennt voeinander zu betrachten. Am Ende hat die Kritik der Linken auch nicht viel gebracht. Der Rat hat das weitere Vorgehen an der Hörder Straße so beschlossen.

Mehr Nachrichten aus Witten lesen Sie hier.