Witten. Das Schuhgeschäft Klauser in Witten war für kurze Zeit geschlossen. Jetzt startet die Filiale wieder durch. Das erwartet die Kunden.
Neustart für das Schuhgeschäft Klauser auf der Bahnhofstraße: Zur Wiedereröffnung am Freitag (22.9.) kommt die Filiale mit neuem Sortiment und einem veränderten Konzept daher.
Ein neuer Eigentümer lenkt seit kurzem die Geschicke des Unternehmens, das der Besitzer ebenso wie die Schuhkette Salamander anders aufstellen will. Für beide Firmen hatte der Mutterkonzern Ara Ende vergangenen Jahres Insolvenz in Eigenregie angemeldet. Es konnten im Anschluss Sanierungsexperten ins Haus geholt werden, denen es gelang, einen Investor für die zwei Handelsbetriebe zu gewinnen. Es handelt sich um die Investorengruppe der Prime Footwear Investors AG, in der sich erfahrene Handelsexperten zusammengeschlossen haben.
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Witten gehört zu den 65 weiter bestehenden Filialen
Witten gehört nun zu den 65 der einst über 80 Filialen von Klauser und Salamander, die bestehen bleiben. Der jetzige Besitzer hatte von vorn herein darauf hingewirkt, die Niederlassungen neu auszurichten. Deshalb blieb das Geschäft an der Bahnhofstraße rund zwei Wochen lang geschlossen. Seit Bekanntwerden der Insolvenz hatte die Filiale allerdings über Monate geöffnet und startete zuletzt einen Sonderverkauf von Sommerware.
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Jetzt legt Klauser Wert darauf, dass die einzelnen Modelabels, darunter auch exklusive Marken, deutlich stärker zur Geltung kommen, erklärt Kathrin Schulzke (52). Sie leitet seit 15 Jahren die Filiale mitten in der Innenstadt. Die Zusammenstellung erinnert in gewisser Weise an eine Shop-in-Shop-Lösung, bei der unterschiedlichen Teilsortimenten jeweils ein eigener Bereich zugedacht wird, um sie hervorzuheben.
Angebot deutlich erweitert
Zugleich wartet das Geschäft mit einem deutlich breiteren Angebot in allen Sparten auf, sei es der Damen, der Herrenschuh oder der Schuh fürs Kind. „Wir haben Artikel von bekannten Herstellern zusätzlich aufgenommen“, sagt Schulzke. Accessoires wie Handtaschen und Strümpfe bereichern das Programm, Pflegeartikel für Lederwaren inbegriffen. Den Neustart nimmt Klauser darüber hinaus zum Anlass, den Blick auf den Onlineshop zu lenken. Das Angebot dort sei eng mit dem in der Filiale verzahnt.
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Bereits am Tag vor der offiziellen Neueröffnung schauten sich Kunden vor Ort um. Eine 88-jährige Stammkundin hatte noch vor kurzem ein neues Paar Schuhe erworben und war jetzt von dem neuen Erscheinungsbild ganz angetan: „Es ist alles viel luftiger als früher“, sagte sie. Man finde sich jetzt besser zurecht. Ein älterer Herr nahm die Auslage im Eingangsbereich in Augenschein und will für einen Schuhkauf in den nächsten Tagen zurückkehren. Beim Blick auf die Schaufenster, fiel sein Urteil eindeutig aus: „Das sieht jetzt viel besser aus“.
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Um die Kunden kümmert sich weiterhin das siebenköpfige Team der Filiale. Die Gesamtbelegschaft von Klauser und Salamander umfasst jetzt rund 1000 Beschäftigte, womit der größte Teil der Arbeitsplätze erhalten bleibe, so ein Sprecher. Die Mitarbeiter sind zum einen in den Filialen tätig, zum anderen in der Wuppertaler Zentrale und dem dortigen Logistikbereich, deren Bestand ebenfalls gesichert sei.
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