Witten. Für vier Jahre muss ein 52-jähriger Mann aus Witten wegen Drogenhandels ins Gefängnis. Er gestand seine Taten zwar, allerdings zu spät.
Wegen bewaffneten Drogenhandels sowie Besitz von Betäubungsmitteln verurteilte das Landgericht Bochum am Donnerstag, 29. Juni, einen 52-jährigen Wittener zu vier Jahren Haft. Die Richter ordneten außerdem einen Drogenentzug in einer geschlossenen Klinik an.
Die Therapie geht vor und wird vor Haftantritt erfolgen. Der Mann, der von Hartz 4 lebt, konsumierte täglich Amphetamin, etwa 80 Gramm monatlich. Um seine eigene Sucht befriedigen zu können, hatte er mit Amphetamin und Haschisch gedealt. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung waren 90,6 Gramm Hasch und 81 Gramm Amphetamin gefunden worden, außerdem ein Baseballschläger. Deshalb musste sich der Angeklagte wegen bewaffneten Drogenhandels verantworten.
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Erst am letzten Prozesstag und weiteren belastenden Zeugenaussagen hatte sich der Wittener zu einem Geständnis durchgerungen. „Unseren Hinweis auf die Notausgangstür hat der Angeklagte nicht so ganz verstanden“, betonte der Vorsitzende Richter. Mit einem frühzeitigen Geständnis wäre der Mann sonst mit rund drei Jahren Haft weggekommen.
Neben den Drogen waren auch Verpackungsmaterialien und 3680 Euro Bargeld sichergestellt worden. Auf die Spur des Angeklagten hatte die Polizei ein anderer Dealer gebracht. Der Staatsanwalt hatte fünf Jahre Haft für den Angeklagten beantragt. Die Drogenentzugsbehandlung dauert zwei Jahre.