Witten. Die SPD hält eine Sanierung der maroden Trauerhalle in Heven für unnötig. Die Kirche am Steinhügel sei eine gute und bezahlbare Alternative.

Seit einem Jahr ist die Trauer- und Leichenhalle auf dem Kommunalfriedhof Witten-Heven inzwischen wegen Einsturzgefahr geschlossen. Kürzlich hatte deshalb die CDU-Fraktion eine Lösung für die gesperrte Halle gefordert. Auch, weil die Nutzung der alternativ zur Verfügung stehenden evangelischen Kirche am Steinhügel für Trauernde deutlich höhere Kosten mit sich bringe. Von einer Verdoppelung war die Rede.

Dem widerspricht nun die Hevener Sozialdemokratin Ute Niederhagemann. „Da muss wohl ein Irrtum vorliegen“, so Niederhagemann. Denn von der Kirchengemeinde selbst habe sie erfahren, dass sie für die Anmietung der Kirche weniger berechne als die Stadt für die Trauerhalle.

Kosten für die Kirche am Steinhügel sollen geringer sein als für die Trauerhalle

So koste die städtische Trauerhalle 263 Euro, die der Kirche 250 Euro. Die Stadt berechne nämlich 120 Euro für die Miete einer kleinen Halle, dazu noch 119 Euro für eine Einfachdekoration und 24 Euro für die Bereitstellung des Harmoniums.

In der Kirche stehen für die Trauernden sogar 300 Sitzplätze bereit“, sagt die Hevener Sozialdemokratin. In der städtischen Gebührenordnung entspreche das einer großen Halle, für deren Miete allein schon mindestens 175 Euro anfallen würden. Keinen Aufpreis berechne dagegen die Kirche für die Nutzung der Orgel und der vorhandenen Dekoration.

Hevener Sozialdemokratin hält Sanierung der maroden Trauerhalle für unnötig

Eine Sanierung der maroden Trauerhalle, wie die CDU sie vorgeschlagen hat, lehnt Niederhagemann deshalb auch ab. „Schließlich bietet die evangelische Gemeinde Heven zum günstigeren Preis sogar eine schöne, denkmalgeschützte Kirche an.“ Auch seien in dem christlichen Gotteshaus auch Mullahs, Rabbis, Priester oder Rednerinnen willkommen. Die Sozialdemokratin sieht somit keinerlei Grund, die gesperrte Trauerhalle wieder in Betrieb zu nehmen.

Der Antrag der CDU-Fraktion soll bei der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz (ASUK) am 9. März behandelt werden.