Witten. Eine Kandidatin aus Witten hat bei der RTL-Quizsendung „Wer wird Millionär?“ ganz schön für Furore gesorgt. Wie viel räumte sie am Ende ab?
Das war ein Auftritt, den wohl auch Günther Jauch so schnell nicht vergessen wird. Die Wittenerin Tatjana Browatzki-Kircher schaffte es bei „Wer wird Millionär?“ auf den Ratestuhl und kostete den Moderator so einige Nerven. Am Ende räumte sie aber ordentlich ab.
Von vorne: Schon ab dem ersten Moment deutete sich an, dass es sich um eine ganz besondere Kandidatin handelt. „Ich gucke ja kein Fernsehen zu Hause und war überrascht, wie schwer die Fragen sind“, so die 59-Jährige. „Woher kennen Sie mich dann?“, fragte sich der sichtlich verdutzte Jauch. Browatzki-Kircher verriet, dass sie ihn erstmals 1985 bei einer Fernsehshow gesehen habe.
Sohn Cedric aus Witten stellte sich auch schon den Fragen
Und dann wäre da ja auch noch ihr Sohn. Cedric Ernst Johannes Sven Browatzki stellte sich im vergangenen Jahr den Fragen des Quizmasters. Damals war Tatjana als Begleitung dabei, nun war es andersherum. Die Mutter erklärte direkt ihr Ziel: „Ich will natürlich mehr Geld als mein Sohn erspielen.“ Cedric, der auch aus anderen TV-Formaten wie „The Beauty and the Nerd“ bekannt ist, ging damals mit 16.000 Euro nach Hause.
Der 32-Jährige traute seiner Mutter wohl nicht viel zu. Sie wollte ihm als Telefonjoker zur Seite stehen, er lehnte ab, „da sie sowieso nichts wüsste“. Tatjana Browatzki-Kircher wollte ihrem Sohn umso mehr zeigen, was sie auf dem Kasten hat. Bis zur 4000-Euro-Frage beantwortete sie die Fragen souverän. Bei der richtigen Schreibweise von „emeritiert“ kam sie erstmals ins Stocken.
„Ich glaube, ich nehme einen 50/50-Joker, wenn mein Sohn einverstanden ist.“ Der schüttelte den Kopf, die Mutter ging noch mal in sich und kam auch so am Ende auf die richtige Antwort. Zwischendurch durfte natürlich auch der Plausch mit Jauch nicht fehlen. „Wie ich gehört habe, haben Sie eine Handtaschenmeise“, so der Moderator. „Das stimmt nicht. Ich habe einfach ein paar Handtaschen.“ „Es sollen um die 300 sein“, so Jauch. Die 59-Jährige hatte sogar eine Tasche als Glücksbringer im Miniformat dabei.
Den brauchte die Wittenerin insbesondere ab der 16.000-Euro-Stufe. Die vier Joker mussten nacheinander rasch dran glauben. Es ging um die Frage, in welcher Nationalflagge mit etwas Fantasie ein auf der Seite liegendes Y zu erkennen ist. Sie wählte den Publikumsjoker, 87 Prozent votierten für Antwort B, „Südafrika“. „Wenn ich die Frage richtig beantworte, habe ich meinen Sohn eingeholt“, so die Kandidatin und schob zur Sicherheit noch den 50/50-Joker hinterher.
Wittener Politiker ist Telefonjoker
Cedric war also überholt, 32.000 Euro standen als Nächstes auf der Liste. „In welcher Kategorie findet man die zum Zeitpunkt der Verleihung jüngste Person, die je mit einem Nobelpreis geehrt wurde?“ Dabei verriet Browatzki-Kircher, dass sie mit einer Nobelpreisträgerin Abitur gemacht hat. „Das wertet mein Abi auf.“ Jauch ließ diese Chance nicht ungenutzt und wollte eine Wette abschließen, wer denn das bessere Abi gemacht hat. Die Wittenerin konnte sich auf einmal an ihren Schnitt aber gar nicht mehr erinnern. „Haben Sie überhaupt Abitur?“, fragte Jauch.
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Dann konzentrierten beide sich aber wieder auf die Fragen. Browatzki-Kircher wählte eine Person aus dem Publikum, die sich für Antwort D „Frieden“ entschied. Wieder sicherte die Kandidatin ab. Diesmal musste der Telefonjoker dran glauben. Zur Auswahl standen, ihr Freund Dr. Hans-Gerd Meister, Jan Herbrechter von der Wittener CDU und Dr. Annette Mölders, die sie dann auch anrief. Auch sie war für die Antwort D. „Fragen Sie noch mal richtig nach“, riet ihr Jauch. Stattdessen verabschiedete sich die Wittenerin aber lieber ausgiebig von ihrer „Jokerin“. „Sie haben die Sendung noch nie gesehen! Sie machen alles falsch!“, schlug Jauch die Hände über dem Kopf zusammen.
Die 64.000-Euro Frage – „Sogenannte Hamsterstreifen findet man...?“ A.) bei jungen Wildschweinen, B.) an Supermarktregalen, C.) auf Feldern und Äckern (richtige Antwort), D.) am Verkehrsübungsplatz) – konnte sie dann nicht mehr beantworten. So ging es mit 32.000 Euro nach Hause. Damit wolle sie das Gleiche machen wie ihr Sohn. „Da ist das Geld irgendwie in der Matrix verschwunden. Ich habe nie wieder was davon gehört. Er hätte mir und meinen Eltern wenigstens mal einen Cocktail ausgeben können.“ Aber vielleicht holt die Mutter das ja nun nach.
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