Witten. Kalt genug wäre es ja für die Schneekanonen. Doch es wird wieder nichts mit Rodelwochen in Witten. Warum das Stadtmarketing sie erneut absagt.

Vor gut einer Woche hat das Stadtmarketing noch Hoffnungen geweckt, die Rodelwochen am Hohenstein könnten ihn diesem Jahr wieder über die Piste gehen. Doch nun fallen sie erneut in den Schnee, pardon, ins Wasser.

Grund für die Absage sind die hohen Infektionszahlen in Witten

Grund sind die stark angestiegenen Infektionszahlen mit einer Inzidenz für Witten von zuletzt 437. Am 11. Januar (Inzidenz: 247) hatte das Stadtmarketing noch auf eine Neuauflage gesetzt – mit Umzäunung und 2G-Eingangskontrollen. Doch nun wurde der Rutschspaß „aufgrund der aktuellen Entwicklung der Pandemie und der hohen Infektionszahlen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen“ erneut abgeblasen, zum dritten Mal nach 2020 und 2021. 2020 war die Absage noch dem damals milden Winter geschuldet, 2021 erstmals Corona.

„Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführerin Silvia Nolte zur aktuellen Absage. Denn gerade für die Kinder, die von den Einschränkungen der Pandemie besonders betroffen seien, sollten die Rodelwochen wieder für viel Freude und Spaß sorgen. Nolte: „Es tut uns so leid, aber die Gesundheit steht an erster Stelle.“

Für 2023 plant das Wittener Stadtmarketing eine Neuauflage der Pistengaudi

Die Wittener Rodelwochen starteten 2016 als verrückte Idee des damaligen Stadtmarketing-Mitarbeiters Thomas Schmidt und der Wittener Eventfirma SNL („snow experts“). In den schneearmen Wintern 2016 bis 2019 hatte sich das Rodel-Event zu einem Veranstaltungs-Highlight in Witten entwickelt.

Aus dem ganzen Ruhrgebiet kamen vor allem Familien, um die 120 Meter lange und 30 Meter breite künstlich beschneite Schneepiste mit Schlitten oder Reifen herunterzurasen. Der Schneespaß war kostenlos, hinzu kam ein kleiner „Budenzauber“, mit Glühwein oder Crêpes, und eine kostenpflichtige Snowtubingbahn. Bis zu 10.000 Besucher fanden den Weg auf den Hohenstein.

Vielleicht ist es 2023 ja wieder so weit. Ende dieses Jahres will das Stadtmarketing erneut in die Planungen einsteigen, heißt es. Außerdem werde es in diesem Jahr, also 2022, noch viele andere Veranstaltungen für Familien geben – so zumindest die Planung.