Witten. Das Kurzarbeitergeld mildert die Bilanz. Trotzdem steigt die Zahl der Arbeitslosen in Witten. Doch es werden auch mehr Stellen gemeldet. Welche?
Die Arbeitslosigkeit in den EN-Städten ist durchschnittlich um gut ein Viertel höher als vor einem Jahr. In Witten ist sie im Februar erneut gestiegen, um 50 Personen. 4593 Wittener haben momentan keinen Job. Die Quote liegt bei 7,7 Prozent (+0,1 zum Vormonat). Trotzdem hält die Agentur für Arbeit die Auswirkungen des Lockdowns für „relativ gering“. Denn die Kurzarbeit sorge weiterhin für einen stabilen Arbeitsmarkt.
Im Februar gab es nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn trotz des anhaltenden Lockdowns bereits wieder eine Besserung der Arbeitsmarktlage. Kreisweit ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken.
Kurzarbeitergeld beschönigt den Start ins Frühjahr
„Bei normalem Verlauf müssten wir die höchste Arbeitslosigkeit des Jahres bereits hinter uns haben – doch was ist im Moment schon normal?“, so Katja Heck, Geschäftsführerin der für Witten zuständigen Agentur für Arbeit Hagen. Denn der relativ günstige Start in das Frühjahr sei zum Teil bedingt durch das Kurzarbeitergeld. Die Pandemiefolgen sieht man am deutlichsten an der Tatsache, dass im Kreis aktuell rund 2500 Menschen mehr arbeitslos sind als vor einem Jahr.
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Im Geschäftsstellenbezirk Witten (für Witten, Wetter, Herdecke) meldet die Arbeitsagentur 1291 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag im Februar 2020 bei 6,0 %, nun bei 7,7 %.
Kräftenachfrage steigt
Nach den schwachen letzten Monaten zeigte die Kräftenachfrage im Februar deutliche Lebenszeichen. 402 neue Stellen kreisweit bedeuteten gegenüber Januar ein Plus um 65,4 Prozent. Die Schwerpunkte setzten Zeitarbeitsfirmen (147 neue Stellen), das Gesundheitswesen(52), das verarbeitende Gewerbe (47), der Handel (38), die öffentliche Verwaltung (18) und das Baugewerbe (17). Das Gastgewerbe meldete trotz Lockdowns zehn Stellen, die Logistik meldete nur sechs.
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