Witten. Um weiterhin Menschen erreichen zu können, hat sich die Integrationsagentur Witten mit Partnern im Kreis vernetzt – und will digitaler werden.
Um in Zukunft und unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie Alternativen wie Online-Seminare zu Themen der Integrationsarbeit anbieten zu können, haben sich die fünf Integrationsagenturen im Kreis miteinander vernetzt und wollen ihre fachlichen Ressourcen bündeln. Erstes Ergebnis: Ein gemeinsamer Flyer, der über Aufgaben und Angebote der Einrichtungen in Witten, Hattingen, Schwelm und Gevelsberg informiert.
„In der Zeit des Abstands sind wir uns näher gekommen“, betont Stephanie Rohde von der Caritas in Witten. „Denn gemeinsam ist man stark. Das gilt besonders auch in der heutigen Zeit.“ Man verstehe sich als Brückenbauer, so Rohde. „Aber unser Material besteht nicht aus Steinen oder Holz, sondern aus kreativen Ideen und Mitmenschlichkeit“, ergänzt Sebastian Schopp vom DRK.
Viele Projekte der Integrationsagentur Witten sind im letzten Jahr liegen geblieben
Rohde und Schopp engagieren sich seit Jahren federführend für die Integrationsagentur Witten. Dort sind viele Projekte im vergangenen Jahr wegen der Pandemie liegen geblieben. Einige konnten aber erfolgreich beendet werden. So beispielsweise das Hip-Hop-Projekt „Wittens Züge rollen“. Oder das „Land im Koffer“, das nicht nur in Kitas, Schulen und Altersheimen große Anhänger gefunden hat.
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„Uns ist es wichtig, alternative Handlungsmuster zu entwerfen und zu fördern“, so Schopp. „Unsere konkreten Ansprechpartner sind Menschen jeden Alters - ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Menschen, die irgendwo am Rande der Gesellschaft stehen und ausgegrenzt sind. Sie alle wollen und müssen wir gemeinsam ins Boot kriegen.“
Fotoausstellung und Buchprojekt sind in Planung für 2021
Konkrete Vorhaben für dieses Jahr sind neben der Woche der Vielfalt, eine Fotoausstellung zum Thema „Kinderblicke - Augenblicke“ und ein Buchprojekt mit Lebensbildern von Wittener Flüchtlingsfamilien. Dann steht noch „Teetrinken in verschiedenen Kulturen“ und ein Musikexperiment mit dem Zirkus Lollipop auf der Agenda. Weiterhin geplant ist ein Online-Seminar mit dem Schwerpunkt „Hassreden und Stammtischparolen“ am 22. März.
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Grundsätzlich solle die Integrationsarbeit digitaler werden - findet Sebastian Schopp. „Das gesamte Kurswesen – mit Kommunikation, Sprachkursen und Frauenforen kann man allerdings nicht komplett digitalisieren,“ so Schopp. Deshalb soll die zukünftige Arbeit der Integrationsagentur weiterhin „live, in Farbe und in 3-D“ stattfinden. Da sind sich Stephanie Rohde und Sebastian Schopp einig. Und von nun an enger vernetzt mit den anderen Agenturen der Wohlfahrtsverbände im Kreis.
Die Agentur ist übrigens umgezogen. Man findet sie nicht länger bei der Caritas am Marienplatz, sondern jetzt an der Friedrich-Ebert-Straße 68.
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