Fachbereich Integration und Migration eröffnet Standort an der Hauptstraße. Integrationsagentur bietet nun auch Rückkehrberatung an.

  • Fachbereich Integration und Migration eröffnet Standort an der Hauptstraße 25
  • Integrationsagentur des DRK bietet nun auch Rückkehrberatung an
  • Umzug erzeugt schon nach drei Wochen positives Echo

Das Deutsche Rote Kreuz zieht um – zumindest teilweise. Der Fachbereich Integration und Migration des Kreisverbandes Witten hat in der Innenstadt einen neuen Standort eröffnet. Die regionale Flüchtlingsberatung und die Integrationsagentur sind ab sofort an der Hauptstraße (Hausnummer 25) in Rathausnähe zu finden. Dazu erweitert das DRK Witten sein Angebot um eine Rückkehrberatung.

„Die Menschen, die zu uns wollen, müssen nun nicht mehr mit dem Bus quer durch die Stadt bis zur Annenstraße“, meint der Leiter der Integrationsagentur Sebastian Schopp. Zusammen mit Rückkehrberaterin Marion Scholten ist der regionale Flüchtlingsberater von montags bis freitags (9 bis 16 Uhr) für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund da. „Wir helfen bei der Job- oder Wohnungssuche und vermitteln zum Beispiel Sprachkurse. Termine machen wir auch nach Vereinbarung ganz individuell“, sagt er. Weil Flüchtlinge bei ihrer Ankunft häufig mit einem verwaltungstechnischen Aufwand konfrontiert würden, den sie nicht kennen würden und ohne Hilfe nur schwer meistern könnten. „Wir bieten hier Hilfe zur Selbsthilfe an“, so Schopp.

Darüber hinaus steht das DRK auch als Anlaufstelle für sämtliche Migrationsgruppen und eigentlich alle Bürger der Stadt zur Verfügung, die Projektideen haben und Unterstützung bei der Umsetzung suchen oder benötigen. „Wir sehen uns als Kontaktpunkt für die Nachbarschaft. Der Austausch mit der bosnischen Moschee läuft beispielsweise gut“, sagt Schopp, der die Flüchtlingsberatung seit Juli 2016 leitet.

Die neue DRK-Zweigstelle an der Hauptstraße 25 liegt in Rathausnähe fast unmittelbar neben dem Help-Kiosk.
Die neue DRK-Zweigstelle an der Hauptstraße 25 liegt in Rathausnähe fast unmittelbar neben dem Help-Kiosk.

Dass man seinen Standort von der Annenstraße nun ins Stadtzentrum verlegte, hat vor allem praktische Gründe. „Es wurde platztechnisch einfach zu eng. Wir haben uns auch Räumlichkeiten in Annen angeschaut, aber die waren zu weit weg“, so Wilm Ossenberg Franzes vom Vorstand des DRK-Kreisverbandes in der Ruhrstadt. Zudem könne man an der Haupstraße enger mit anderen Anlaufstellen für Geflüchtete und Migranten zusammenarbeiten. In der Nähe befinden sich Help-Kiosk, Diakonie, Caritas und Rathaus, wo das Wittener Internationale Netzwerk seinen Sitz hat. „Der Austausch funktioniert super. Wir vom DRK können nicht alles wissen. Zusammen mit den anderen Institutionen schauen wir, wie wir unseren Klienten am besten helfen können“, betont Schopp.

Schon gutes Echo auf Umzug

Neu im Programm beim DRK ist die Rückkehrberatung für Menschen, die es wieder in ihre Heimatländer zieht, freiwillig oder ungewollt aufgrund abgelehnter Asylanträge oder einer befristeten Duldung. „Wir bieten dahingehend Beratungsgespräche an. Die sind natürlich wie alle unsere Angebote kostenfrei und nicht an laufende Rechtsverfahren gebunden. Was hier diskutiert wird, ist absolut vertraulich und ergebnisoffen“, erklärt Marion Scholten, die mit der bisherigen Resonanz auf die Verlegung des Fachbereichs in den Stadtkern sehr zufrieden ist. „Die Fußläufigkeit zahlt sich aus. Insgesamt 20 neue Klienten haben wir in den drei Wochen, die wir jetzt schon hier sind, hinzugewonnen“, sagt die Rückkehrberaterin. Der Umzug scheint also schon jetzt die richtige Entscheidung gewesen zu sein.