Witten. Die SPD-Ratsfraktion in Witten hatte sich für ein interkommunales Gewerbegebiet auf der Opelfläche eingesetzt. Jetzt macht sie einen Rückzieher.
Die SPD-Ratsfraktion, die sich für ein interkommunales Gewebegebiet auf dem früheren Bochumer Opelgelände stark gemacht hat, macht einen Rückzieher. Der Antrag für ein interkommunales Gewerbegebiet stand am Freitag (30.5.) auf der Tagesordnung des Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und Liegenschaften. Die Sozialdemokraten haben den Antrag zurückgezogen.
SPD-Ratsherr Holger Jüngst hatte angesichts der Gewerbeflächennot in Witten ein interkommunales Gewerbegebiet auf der ehemaligen Opelfläche mit Wittener Beteiligung angeregt. Jüngst hat festgestellt, dass es hierfür „leider keine Erfolgsaussichten“ gebe. Die Entwicklung aus eigener Kraft und mit Landesmitteln sei in Bochum zu weit fortgeschritten.
SPD Witten hält gemeinsame Gewerbegebiete mit anderen Städten dennoch für eine gute Idee
Die Bochumer Wirtschaftsentwicklung hatte bei dem Vorschlag aus Witten schon im Februar abgewunken. Für sie stelle sich die Frage eines interkommunalen Gewerbegebietes nicht, sagte Sprecher Sven Frohwein gegenüber unserer Redaktion. Bochum werde den kommunalen Anteil der Entwicklungskosten des alten Opelgeländes alleine tragen. SPD-Ratsherr Jüngst betont, dass es zwar in Bochum nicht klappen werde, aber gemeinsame Gewerbegebiete mit anderen Städten weiterhin das Ziel der Wittener SPD seien.
Ein interkommunales Gewerbegebiet sorge auch für weniger „Druck“ bei den beteiligten Kommunen, für eine Firmenansiedlung möglichst günstige Bedingungen einräumen zu müssen. Jüngst: „Am Ende schaden sich die Städte immer nur selbst damit.“ Ein gemeinsames Gewerbegebiet könne auch für die Stadt von Vorteil sein, die die Flächen stelle. „Sie kann so einen guten Teil der Kosten für die Entwicklung des Geländes sparen.“