Witten. Nach etlichen Privatunternehmen hat es jetzt auch die Stadtverwaltung Witten getroffen. Der Hacker-Angriff ist ein Supergau für die Verwaltung.
Mitten in den Herbstferien, an einem Montag, der ein ganz normaler Tag mit mittelmäßig viel Betrieb zu werden versprach, ist die Stadt Witten vom bisher größten Daten-Crash ihrer Geschichte heimgesucht worden. Der Hacker-Angriff auf die Computersysteme zeigt, wie verwundbar nicht nur etliche schon heimgesuchte private Unternehmen sind, sondern auch die öffentliche Hand ist.
Praktische Arbeit in Witten ist lahmgelegt
Dass das Rathaus und sämtliche Ämter weder telefonisch noch per Mail erreichbar sind, ist ja nur die eine Seite der Medaille. Aufgrund der Datenverschlüsselung ist auch die praktische Arbeit in etlichen Dienststellen lahmgelegt. Das bekommen die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar zu spüren. Ob Heiratsurkunde, Bauantrag oder Personalausweis, nichts kann mehr bearbeitet werden, jedenfalls nicht so wie gewohnt. Weil das Rathaus auf die elektronischen Daten angewiesen ist. Es lebe die Handakte, wird mancher denken, der Wittens Behörde als vorbildlich in Sachen Digitalisierung aufgestellt sieht.
Natürlich müssen die wichtigsten Fragen jetzt schnell beantwortet werden: Wie konnten die Hacker in das System eingreifen? Warum hat die „Firewall“, die Brandmauer gegen Viren, nicht gehalten? Wie kriegt man das System möglichst schnell wieder ans Laufen? In der Haut der IT-Experten möchte man jetzt nicht stecken.