Witten. Sie haben nicht locker gelassen und fast 5500 Unterschriften gesammelt. Was die Bürgerinitiative „Grüner Kornmarkt“ bewirken will.

5450 Unterschriften hat die Bürgerinitiative „Grüner Kornmarkt“ gesammelt, die sie am Freitag (18.6.) bei der Stadt einreichen wird. Der Wittener Rat wird über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens entscheiden müssen. Erklärt er es für zulässig, folgt ein Bürgerentscheid über die Frage, ob der Kornmarkt „zu einer entsiegelten, begrünten Kultur- und Begegnungsstätte“ umgestaltet werden soll, wie es die Bürgerinitiative anregt.

Auch der Sackträger-Brunnen soll wieder auf dem Kornmarkt Witten stehen

Auf Bürgerversammlungen hatten die Bebauungsgegner Anregungen für eine Kornmarkt-Gestaltung gesammelt. Vorgeschlagen werden unter anderem ein Bürgercafé, eine Kulturbühne, ein Kinderspielplatz sowie die Rückkehr des Sackträger-Brunnens von der Heilenstraße an seinen angestammten Platz auf dem Kornmarkt. In Erinnerung an den im 17. und 18. Jahrhundert blühenden Markt und die bedeutsame Sackträgergilde hatte der Wittener Verschönerungsverein den Brunnen einst gestiftet. Von 1912 bis 1951 stand der Sackträger auf dem Kornmarkt.

Das Ziel der Bürgerinitiative „Grüner Kornmarkt“: ein Bürgerentscheid bis zu den Bundestagswahlen. Die Befürworter eines grünen Kornmarktes waren im vergangenen Jahr erfolgreich vor das Verwaltungsgericht Arnsberg gezogen. Dieses stellte per einstweiliger Anordnung fest, dass der Wittener Ratsbeschluss rechtswidrig war. Hintergrund: Der Rat hatte in seiner Sitzung am 3. Februar 2020 mit deutlicher Mehrheit das Bürgerbegehren fraktionsübergreifend für unzulässig erklärt.