Witten. Während andere unter dem Weihnachtsbaum sitzen, treffen sich vier junge Leute zum Trinkspiel. Die Folgen verhandelte jetzt das Landgericht.

Körperverletzung warf der Staatsanwalt einem 20-Jährigen aus Witten vor, der sich jetzt vor dem Jugend-Schöffengericht in Bochum verantworten musste. Er soll ausgerechnet an Heiligabend 2021 einem Bekannten mehrere Faustschläge ins Gesicht verpasst haben.

Beschuldigter aus Witten hat Erinnerungslücken

In der Verhandlung meinte der Beschuldigte, er könne sich nicht mehr genau an das Ereignis erinnern, weil er völlig betrunken gewesen sei. Er habe mit zwei Bekannten und seiner Freundin Trinkspiele gemacht.

Das Opfer, ein 18-Jähriger, schilderte, er habe aus Spaß um sich getreten und dabei die Freundin des Angeklagten getroffen. Daraufhin wurde aus Spaß Ernst und es kam zu wechselseitigen Tätlichkeiten. „Wir sind heute noch befreundet und ich will auf keinen Fall, dass der Angeklagte bestraft wird“, betonte der Zeuge. Auch der zweite Bekannte, ein 22-Jähriger, erzählte ähnliches. Die beiden Männer seien aneinandergeraten.

Ein Anti-Gewalt-Training soll es jetzt richten

Wer die Polizei gerufen hatte, blieb unklar – möglicherweise Nachbarn wegen des Lärms. Der Staatsanwalt plädierte dafür, das Strafverfahren einzustellen. So entschieden auch die Richter, zumal der Angeklagte ohnehin noch ein Anti-Gewalt-Training absolvieren muss.