Witten. Die Stadt hat die Waldorf-Kita in der Wittener City endgültig abgelehnt. Das ist eine traurige Nachricht für Eltern – und schlechter Stil.

Sang- und klanglos hat die Stadt das Kita-Projekt im ehemaligen Krüger-Haus an der Bahnhofstraße in Witten beerdigt – ohne große Begründung, ohne Diskussionen. Die gab es nur in einem Unterausschuss, wohlgemerkt unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

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Überraschend kam das Aus nicht: Die Stadt hat seit Juli keinen Hehl daraus gemacht, dass sie den möglichen Neubau am Bahnhof bevorzugt – für den es noch keine konkreten Pläne und keinen Bauantrag gibt. Starttermin der Kita: ungewiss.

Kita-Aus in der Wittener City ist eine schlechte Nachricht für Eltern

Das ist eine schlechte Nachricht besonders für diejenigen Eltern, die in der Innenstadt leben und dringend einen Betreuungsplatz für ihr Kind brauchen – und zwar am liebsten gestern. Denn was nützt ihnen die Aussicht, vielleicht im August 2023 in der ebenfalls neu entstehenden Einrichtung an der Breite Straße oder im Neubau der Kita Kieselchen einen Platz zu bekommen? Genau: gar nichts.

Und wie die Stadt es nun auch drehen und wenden mag: Es ist nicht die feine Art, monatelang mit einem Verein an einem Projekt zu arbeiten und ihn dann einfach fallen zu lassen. Die Stadt täte gut daran, das Projekt in welcher Form auch immer weiter zu begleiten. Die Forderung der SPD geht genau in die richtige Richtung.

Unverständlich ist auch, warum die Stadt offenbar nicht einmal erwägt, die Waldorfler an den Bahnhof ziehen zu lassen. Denn Gespräche dazu gab es bislang keine – wohl aber mit anderen Trägern.