Witten. Vergewaltigungen, Missbrauch: Ein 40-jähriger Wittener bestreitet vor Gericht nach wie vor alle ihm gemachten Vorwürfe.
Im Prozess um Vergewaltigung sowie sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen und Kindern hat das Landgericht Bochum am Mittwoch (15.6.) weitere Zeuginnen angehört. Darunter war auch die frühere Lebensgefährtin des 40-jährigen Angeklagten aus Witten.
Von 2006 bis 2010 unterhielten sie eine Beziehung. Die frühere Freundin berichtete von mehreren Vergewaltigungen und einer schwierigen Trennung. Alkoholisiert sei der Mann sehr aggressiv gewesen. Die Frau nahm therapeutische Hilfe in Anspruch, weil sie lange unter dem Verhalten des Angeklagten gelitten habe. Sie stellte erst sehr spät eine Strafanzeige wegen Vergewaltigung.
Auf dem Computer waren mehr als 800 Kinder- und Jugendpornos
Der Angeklagte scheute im Gerichtssaal jeden Augenkontakt mit seiner Ex-Lebensgefährtin. Er starrte, wie an allen bisherigen Verhandlungstagen, stur geradeaus aus dem Fenster. Äußerlich völlig unberührt nimmt der Mann, der sein Gesicht hinter einer medizinischen Maske verbirgt, am Prozess teil.
Er bestreitet nach wie vor sämtliche Vorwürfe. Den Ermittlungen zufolge soll der Wittener 2008 seine damalige Lebensgefährtin vergewaltigt haben. Außerdem soll er im vergangenen Jahr regelmäßig seine damals 16 Jahre alte Tochter missbraucht haben. Auf dem Computer des Mannes waren mehr als 800 Kinder- und Jugendpornos gefunden worden. Außerdem waren Drogen sichergestellt worden.
Der Prozess, der bis in den August hinein terminiert ist, wird fortgesetzt.