Witten. Trotz Corona konnten Katholiken zu Ostern Gottesdienste in Witten besuchen. Die Protestanten verzichteten auf Präsenz, waren aber dennoch bewegt.

Die Katholiken haben zu Ostern Präsenzgottesdienste gehalten. Jeweils 40 bis 50 Besucher seien zu den einzelnen Messen in Witten gekommen, sagte Pfarrer Hans-Otto Schierbaum in einer Bilanz an Ostermontag.

Gefragt nach der Osterbotschaft, drückte sich der Geistliche kurz und knapp aus: „Der Herr ist auferstanden.“ Schierbaum hielt die Messen an Ostersonntag und Ostermontag in Bommern, während sein Kollege Claus Wiese die Gottesdienste an diesen Tagen in St. Franziskus (Heven) übernahm. Natürlich gab es noch weitere katholische Gottesdienste im „Pastoralen Raum“ in Witten.

Es galt, die „Botschaft des Lebens“ in die Gemeinden in Witten zu tragen

Es galt einmal mehr, die „Botschaft des Lebens“ in die Gemeinden zu tragen, so Wiese. „Der Stein, der Beziehungen begräbt, ist weg. Das Grab ist offen“, hieß es in seiner Predigt. Dabei hob der Geistliche hervor, dass dies in Corona-Zeiten eine zusätzliche Bedeutung bekomme.

Die Protestanten verzichteten auf Präsenzgottesdienste und boten Übertragungen im Netz an, etwa die Gemeinde in Annen. Pfarrer Claus Humbert ging in seiner Predigt auf Abstand zu Corona und bezog sich auf die Plakatkampagne „Gott befreit und erlöst. Auch heute. Halleluja!“

Deutsch-englischer Gottesdienst an Ostersonntag im Netz in Witten-Annen

Dabei bezog er sich auf den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. „Es war ein langer Weg bis zum befreiten Leben“, schildert der Theologe seinen Kerngedanken – womit er am Ende doch irgendwie wieder bei der Pandemie gelandet war.

Bewegend sei auch der deutsch-englische Ostergottesdienst am Sonntag gewesen, abrufbar auf www.bis-sonntag.de. Humbert: „Es war bewegend, nach anderthalb Jahren, die wir uns nicht gesehen haben, trotzdem gemeinsam Ostern feiern zu können.“ Am meisten habe ihn der deutsch-englische Online-Chor beeindruckt. Er sang: „Thine be the glory - dein sei die Ehre.“