Witten. Die Stadtverwaltung Witten verteidigt die Baustelle auf der Ruhrstraße und hat nach Kritik die Treppenanlage am Johannisplatz verbessert.
Einerseits klagen die Wittener gern über Rumpelpisten, andererseits zeigen sie sich genervt von den Straßenbaustellen. Dabei gehen viele Baustellen auf ihr Ende zu, wie Tiefbauamtsleiter Jan Raatz im Verkehrsausschuss (22.11.) klarmachte.
So ist die Baustelle Bommerholzer Ring beendet, der Endausbau der Waldstraße. Im Februar startet der Ausbau des Pflugwegs, bereits Ende Januar die Erneuerung der Billerbeckstraße. Auch die Neugestaltung der Johannisstraße liegt auf der Zielgeraden.
Richtig schön ist der kleine Johannisplatz geworden. Rund um einen Baum verläuft eine Sitzbank. Um dieses Baumbeet herum führt der Weg für Radfahrer, Rollstuhlfahrer oder den Kinderwagen schiebende Eltern. Fußgänger sollen die Treppenanlage nutzen. Die drei Stufen vor dem Lokal „Chicken House“ hatten bereits für Kritik gesorgt und wurden als Stolperfalle gesehen. Inzwischen gibt es zwei Geländer mit Handlauf. Nach einem Ortstermin mit dem Blindenverein und der Behindertenkoordinatorin sollen die Vorderkanten der Stufen noch Markierungen erhalten, kündigt Raatz an. Noch ist der Platz aber nicht freigegeben.
Tiefbauamtsleiter: Demnächst breiter informieren
Der Tiefbauamtsleiter hat sich auch zu den Klagen über die Baustelle auf der Ruhrstraße geäußert, die Teil der Baumaßnahme Johannisstraße ist. Die Händler auf der Einkaufsstraße hatten die Einbahnstraßenregelung als geschäftsschädigend bezeichnet. „Unsere Intention war es, die Ruhrstraße auf jeden Fall in eine Fahrtrichtung offen zu halten und im Interesse der Händler möglichst wenige Parkplätze abzusperren“, sagt er. Die Lösung für das Baufeld halte er weiterhin für richtig. „Es gab keine chaotischen Situationen, keinen Rückstau.“ Allein an der provisorischen Schulbushaltestelle Wideystraße habe es Probleme gegeben. Für unglückliche Verkettungen, die zu viel Stau geführt hätten, könne das Tiefbauamt nichts – etwa die Sperrung des Ruhrdeichs nach einem Bombenfund oder den Wasserrohrbruch auf der Wideystraße.
Dennoch ziehe er Lehren aus dem Fall Ruhrstraße, so Jan Raatz. Demnächst werde man breiter informieren. So seien die Bauleiter zwar in alle Geschäfte gegangen, die von der Baustelle unmittelbar vor ihrer Tür betroffen waren, allerdings wurden die Läden außerhalb nicht berücksichtigt. Für die Kommunikation wolle man auch auf die Kontakte des Quartiersmanagements und der Wirtschaftsförderung zurückgreifen.