Witten. Gute Nachrichten für Pendler – und alle Stockumer: Am 6. Dezember soll die A 44 in Witten wieder freigegeben werden.


Gute Nachrichten für Pendler: Der Landesbetrieb StraßenNRW macht den Autofahrern ein Nikolausgeschenk. Am 6. Dezember soll – wenn das Wetter mitspielt – die Vollsperrung im Autobahnkreuz Dortmund/Witten auf der A 44 aufgehoben werden. Bis dahin werden nicht nur die Bergschäden beseitigt sein, auch der neue Zubringer Richtung Witten soll an diesem Tag freigegeben werden.
Der Dauer-Stau in Stockum dürfte sich dann erledigt haben.

„Rechtsliegende Trompete“ führt nach Witten


Im August 2020 hatten die Arbeiten im Kreuz von Sauerlandlinie und A 44 begonnen:
Das „Kleeblatt“-Kreuz wird zu einem Dreieck zurückgebaut.
Eine „rechtsliegende Trompete“, so der Fachbegriff der Straßenbauer, soll die Autofahrer künftig auf die Bahn Richtung Annen bringen. Das soll Staus verhindern. Denn der direkte Zubringer habe einen deutlich größeren Radius als das alte Kleeblatt, erklärt Projektleiter Michael Neumann. Autos, vor allem aber Laster, müssten nicht mehr so stark abbremsen, der Verkehr könne daher reibungsloser fließen.


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Der neue Unterflieger, der unter der Sauerlandlinie durchführt, ist so gut wie fertig. In den nächsten Tagen müssen die letzten Arbeiten am Straßenbelag abgeschlossen werden, außerdem fehlen noch Schilder und Markierungen. 1,2 Millionen Euro hat die Maßnahme gekostet, so Neumann. Die Arbeiten seien im „Schatten der Vollsperrung optimal gelaufen“.
Die dauerte aber deutlich länger als ursprünglich gedacht.

Seit dem 9. Oktober war die Strecke vom Kreuz bis zur Ausfahrt Annen voll gesperrt, weil bei den Vorbereitungen für den Umbau des Kreuzes Hohlräume unter der Autobahn entdeckt worden waren. „Es bestand akute Tagesbruchgefahr“, so der Sachverständige Michael Grösbrink.

Schwere Baumaschinen sind bei den Straßenarbeiten an der A 44 in Witten im Einsatz.
Schwere Baumaschinen sind bei den Straßenarbeiten an der A 44 in Witten im Einsatz. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald



Die Schäden durch oberflächennahen Bergbau hätten von zehn Metern in der Tiefe bis direkt unter die Fahrbahn gereicht. 450 Löcher mit einer Gesamtlänge von 13.000 Metern wurden gebohrt, um das ganze Ausmaß der Schäden zu erfassen, anschließend wurden 800 Tonnen Betongemisch in die Hohlräume gepumpt. 3,5 Millionen Euro hat diese Maßnahme gekostet.

Noch laufen die Beton-Pumpen und die letzten Bohrungen. „Zur Sicherheit“, so Dieter Reppenhorst, Leiter der Autobahnniederlassung Hamm. Er rechne nicht damit, dass weitere Hohlräume gefunden werden.


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