Witten/EN-Kreis. Der Kreis hat bei der Erstvergabe nur einen Teil der Termine mit Astrazeneca-Termine freigegeben. Über-60-Jährige können bald erneut buchen.
Gute Nachricht gibt es für Wittener über 60 und andere Bewohner des EN-Kreises in dieser Altersgruppe: Sie können sich zeitnah erneut um einen Impftermin mit Astrazeneca bemühen. Denn der Kreis hat bislang nicht alle Termine für die knapp 9000 Impfdosen vergeben, die er vom Land erhält.
Mithilfe einer dritten Impfstraße soll nun bald noch schneller geimpft werden. Weitere 4000 Astrazeneca-Impftermine für Menschen zwischen 60 und 79 Jahren werden voraussichtlich in der nächsten Woche freigeschaltet, so der Kreis.
Kreis wollte zunächst die Leistungsfähigkeit des Drive-ins testen
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„Wir haben zunächst nur einen Teil der 8770 Termine freigeschaltet, um zu sehen, wie gut der Ablauf in der mobilen Impfstation funktioniert und sicherzugehen, dass es vor Ort nicht zu langen Rückstaus kommt“, erklärt Krisenstabsleiter Michael Schäfer. Die ersten zwei Betriebstage mit 144 Terminen am Ostermontag und 432 Impfungen am Dienstag hätten aber gezeigt, dass die Impfstation leistungsfähiger ist und die Taktung erhöht werden kann.
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Zum Start am Ostermontag wurde mit einer Taktung von fünf Minuten pro Impfung, an den darauffolgenden Tagen mit 3,25 Minuten geplant. „Jetzt haben wir erste Erfahrungen gesammelt und die sind sehr gut. Deshalb bauen wir die Kapazitäten so aus, dass wir noch mehr Termine pro Tag anbieten können“, sagt Andreas Töpke, organisatorischer Leiter des Impfzentrums und der Impfstation.
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Bereits am Dienstag hat das THW ein drittes Zelt aufgebaut, damit eine dritte Impfstraße in Betrieb gehen kann. Was momentan noch fehlt, ist das medizinisches Personal.
Wann und wie Termine gebucht werden können, steht noch nicht fest
Der Kreis will rechtzeitig darüber informieren, wann und wie genau die Termine gebucht werden können. Fest steht jedoch: Die weiteren 4000 Impftermine werden nicht mehr über die Kassenärztlichen Vereinigung, sondern über das kreiseigene Buchungssystem vergeben, über das auch impfberechtigte Berufsgruppen ihre Termine im Impfzentrum buchen.
Einmalig hat das Land den Kommunen ein Sonderkontingent an Astrazeneca-Impfstoffdosen zur Verfügung gestellt, das kurzfristig an Menschen zwischen 60 und 79 Jahren verimpft werden soll. Zu diesem Zweck hat der Kreis am Ostermontag eine temporäre Impfstation in unmittelbarer Nähe zum Impfzentrum auf dem Parkplatz der Schwelmer Dreifachsporthalle in Betrieb genommen, die komplett mit dem Auto durchfahren wird.
Neuer Todesfall im EN-Kreis im Zusammenhang mit Corona
Derweil gibt es einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit Corona im Kreis: Verstorben ist ein 89-jähriger Mann aus Herdecke. Damit zählt der EN-Kreis nun 312 Verstorbene, in Witten sind bislang 108 Menschen nach einer Infektion verstorben.
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Etwas Hoffnung gibt der Inzidenzwert: Dieser ist in Witten und dem Kreis am Mittwoch wieder unter die Marke 100 gefallen. In Witten sank er von 119,52 am Vortag auf nun 99,26, im Kreis liegt er nun bei 96,26 (Vortag 116,32). Aktuell infiziert sind in der Ruhrstadt 269 Einwohner, davon 140 nachweislich mit einer Virusmutation. Das sind 52,04 Prozent.
In den Krankenhäusern im Kreisgebiet sind derzeit 57 Patienten mit einer Corona-Infektion in stationärer Behandlung, zehn von ihnen werden intensivmedizinisch betreut, neun beatmet.