Witten. An drei Tagen ist der Feueralarm in der Wittener Stadtgalerie vergangene Woche mutwillig ausgelöst worden. Jetzt wird die Sicherheit verstärkt.

Gleich an drei aufeinander folgenden Tagen musste die Stadtgalerie in Witten in der vergangenen Woche geräumt werden. Jedes Mal sei der Feueralarm mutwillig ausgelöst worden, heißt es vom Center Management. Jetzt haben die Verantwortlichen darauf reagiert.

„Wir haben sowohl beim Sicherheitspersonal als auch bei den Videokameras aufgerüstet“, sagt Center-Managerin Babett Arnold. Die Taten der letzten Woche seien bereits auf Kameras festgehalten worden, die Polizei ermittelt. Auch in der Mall selbst hätte man Verdächtige ausgemacht. Die Feueralarme wurden dabei stets an einer anderen Stelle in der Stadtgalerie ausgelöst. „Wir haben jetzt wirklich genug geübt“, sagt Arnold mit einer gewissen Portion Galgenhumor. Positiv hebt sie trotz allen Ärgers die Zusammenarbeit mit der Polizei und der Feuerwehr hervor. „Die waren immer sehr schnell vor Ort und haben uns gut unterstützt.“

Center-Managerin in Witten: Taten sind keine Kavaliersdelikte

Für Arnold handelt es sich keinesfalls um Kavaliersdelikte. „Das ist extrem geschäftsschädigend und sorgt bei allen für Unmut.“ Jedes Mal musste die Stadtgalerie komplett evakuiert werden. „Man stelle sich nur vor, dass man sich beim Alarm gerade ein schönes Teilchen ausgesucht hat“, so Arnold. Einige Kundinnen und Kunden würden danach vielleicht wieder zurückkommen und das Stück kaufen, viele würden aber auch nach Hause gehen.

Babett Arnold, Center-Managerin der Stadtgalerie in Witten, hat auf die Vorkommnisse reagiert und die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt.
Babett Arnold, Center-Managerin der Stadtgalerie in Witten, hat auf die Vorkommnisse reagiert und die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

„Wir haben durch Corona sowieso schon extreme Probleme im Einzelhandel“, sagt die Chefin von Wittens größtem Einkaufscenter. Solche Aktionen würden das Ganze nur noch weiter erschweren. Bereits im Dezember hat es in der Stadtgalerie einen Bombenalarm gegeben. Am verkaufsoffenen vierten Advent befanden sich rund 2000 Kundinnen und Kunden in der Shopping-Mall als diese gegen 16 Uhr geräumt werden musste. Damals hatten zwei Männer einen Mitarbeiter angesprochen und gesagt, dass gegen 17 Uhr etwas in der Passage passieren würde.

Nachbarschaft verunsichert

Arnold sieht zwischen den aktuellen Taten und dem Vorfall im Dezember aber keinen Zusammenhang. Bei den Vorkommnissen in der letzten Woche geht sie allerdings davon aus, dass es sich um ein und dieselbe Gruppe handelt.

Auch in der Nachbarschaft sorgen die Vorfälle für Verunsicherung. „Viele rufen an und fragen, ob man mit der Stadtgalerie jetzt eine Gefahrenquelle hat und sind in Sorge“, sagt Arnold. Die Center-Managerin geht davon aus, dass das Problem durch die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen jetzt behoben ist. Für potenzielle Nachahmer hat sie noch eine Warnung parat: „Sollte es noch mal jemand versuchen, kann er sich sicher sein, dass wir ihn auf unserer Überwachungskamera haben.“