Witten. Einen stationären Blitzer am Unfallschwerpunkt Ardeystraße in Witten will der Verkehrsausschuss errichten lassen. Doch so einfach ist das nicht.
Drei schwere Unfälle in drei Jahren sind zu viel: Nun soll an der Ardeystraße in Höhe der Herdecker Straße ein stationärer Blitzer aufgestellt werden. Dafür macht sich der Verkehrsausschuss quer durch alle Fraktionen stark. Erst Ende November war an dieser Stelle eine Frau tödlich verunglückt.
Immer wieder komme es auf der Strecke vom Schnee runter in Richtung Innenstadt zu Tempoüberschreitungen, schreibt die CDU in ihrem Antrag, der mehrheitlich angenommen wurde. Das würden auch die Anwohner der Ardeystraße berichten. Im Waldstück ist Tempo 70 erlaubt, die Straße ist abschüssig. Dadurch ergebe sich eine Verschärfung der Situation.
Stadt Witten ist für Aufstellung von Blitzern nicht zuständig
Allerdings: Über die Aufstellung eines Blitzers kann nicht die Stadt allein entscheiden. Kommune, Kreis, Polizei, Bezirksregierung und Straßen NRW beraten darüber gemeinsam in der so genannten Unfallkommission. Sie wird das nächste Mal Ende Juni tagen. Die Anregung des Verkehrsausschusses solle aber dorthin mitgenommen werden, versicherte Claudia Pires Martins von der Verkehrsabteilung. Sollte die Kommission anschließend eine entsprechende Empfehlung abgeben, sei die Aufstellung des Blitzers dann Sache des Ennepe-Ruhr-Kreises.
Auch SPD und Grüne wollen den Blitzer, regten aber in einem weiteren Antrag noch mehr Sicherheitsmaßnahmen für die Ardeystraße an. Sie fordern Radwege auf beiden Seiten zwischen Herdecker Straße und Hausnummer 306. Platz dafür gebe es genug, die erforderlichen Markierungen könnten ohne größeren Aufwand vorgenommen werden. Außerdem solle die Geschwindigkeit in dem Wald-Bereich von 70 auf 50 reduziert werden.
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Doch so generell machten die anderen Fraktionen da nicht mit. Zunächst müsse von der Stadt geprüft werden, wie schnell an der Stelle im Wald wirklich gefahren wird, um dann die richtigen Maßnahmen zu entwickeln. Der Antrag wurde entsprechend abgeändert – und dann einstimmig angenommen.