Wattenscheid. Im zweiten Corona-Jahr präsentieren sich die Wattenscheider Kulturschaffenden 90 Minuten im Video. Die Internet-Seite wird Samstag geschaltet.
Die 12. Wattenscheider Kulturnacht wird auf jeden Fall eine ganz andere sein als bisher. Nach der Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr sollte es in diesem Jahr unbedingt eine Alternative geben, wenn auch für öffentliche Veranstaltungen immer noch die Pandemie alle Planungen schwierig macht. Immerhin ist die Aktion über www.wattenscheider-kulturnacht.de ab Samstag (21.), 18 Uhr, weit über die Wattenscheider Grenzen hinaus zu besuchen - wenn auch „nur“ als Internet-Präsentation am Bildschirm.
Neue Ideen für das Kulturleben in Wattenscheid
Mustafa Çalıkoğlu ist seit 2012 mit der Durchführung der Kulturnacht federführend für die Awo im Centrum Cultur befasst. „Ein paar Organisationen mussten wir die Scheu vor dem Videodreh fürs Internet nehmen, aber die beiden Schulen oder Watt’n Zirkus waren da ganz gelassen.“
Ziel der Kulturnacht war immer, erinnert Çalıkoğlu, „die Aktiven zusammenzubringen und daraus neue Angebote für das kulturelle Leben in Wattenscheid entstehen zu lassen“.
Wechselvoll war die Entwicklung ohnehin schon, 2007 begann die Kulturnacht im Wattenscheider Rathaus auf Initiative von Volkshochschule und Katholischer Familienbildungsstätte, mit dabei waren außerdem auch schon das Stadtarchiv und der Förderverein LiesWAT! der Stadtbücherei.
Mit fünf Jahren 2012 war die Kulturnacht schon deutlich gewachsen, hatte die Veranstaltung schon ein Stammpublikum. Künstler präsentierten live Kurzgeschichten, Besinnungen und Gitarrenklänge in der Bücherei. Im sechsten Jahr schaltete sich die Awo mit dem Centrum Cultur als koordinierend ein, neben dem Rathaus und der Bücherei kamen als Veranstaltungsorte die Alte Kirche am Markt und die Propsteikirche St. Gertrud dazu. Highlight damals war ein Feuerwerk.
Eine Achse zwischen den Kirchen
Schon auf fünf Standorte verteilte sich die Kulturnacht 2014, ein Jahre später wurde sie neu ausgerichtet und die Maria Sibylla Merian-Gesamtschule und die Märkischen Schule mit ins Boot geholt. Die Veranstaltungsorte konzentrieren sich auf die historisch-kulturelle Achse in der Innenstadt Wattenscheids mit der Propsteikirche St. Gertrud, der Stadtbücherei im Gertrudis-Center und dem Gemeindezentrum an der Alten Kirche.
2016, zur 9. Kulturnacht, stand die Beteiligung von Geflüchteten noch stärker im Blickpunkt, so setzte auf der Kirchenburg die Weltmusik-Gruppe „Grenzen.Los“ den Schlusspunkt. Watt’n Zirkus der Wattenscheider Gesamtschule hatte dort zuvor beeindruckende Akrobatik gezeigt.
„Europa“ auf der Bühne
Die 10. Wattenscheider Kulturnacht fügte sich in Wattenscheids große 600-Jahr-Feier ein. Das vielfältige Programm war ein „Tag der Geschichte und Kulturen“. 2019 gab es erstmals eine Bühne auf dem Alten Markt und förderte der Stadtteilverfügungsfonds des Projekts „Soziale Stadt Wattenscheid“ die Aktionen, Thema für 15 Gruppen und Initiativen war „Europa“
Samstag, 21. August, um 18 Uhr online als bunte Mischung aus Beiträgen von: Centrum Cultur (Awo), Watt’n Zirkus, Forum GemI e. V., Stadtbücherei Wattenscheid/Förderverein LiesWAT! e. V., Musikschule, Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e. V., Märkische Schule, WatWerk e. V., X-Vision Ruhr. www.wattenscheider-kulturnacht.de