Wattenscheid. Im zweiten Corona-Jahr tun sich zehn Akteure in Wattenscheid zusammen und präsentieren sich in einem Video auf der brandneuen Internet-Seite.

Daumen drücken allein hat nicht geholfen. Jetzt setzen die Macher der Wattenscheider Kulturnacht auf ein Format, dass weder ein Unwetter - wie 2019 - noch die Pandemie im vergangenen Jahr durchkreuzen kann: Das Internet. Dazu ist die brandneue Webseite wattenscheider-kulturnacht.de scharf geschaltet.

Dort wird es ab dem 21. August zum runden Dutzend, der 12. WAT-Kulturnacht, einen ein- bis eineinhalbstündigen Videofilm zu sehen geben, der einen bunten Streifzug durch die Wattenscheider Szene bieten will.

Auf der Achse zwischen den Wattenscheider Kirchen

Dabei war die Veranstaltung schon wenige Jahre nach ihrem Start so gewachsen, dass weder das Format noch die Öffnungszeit im Rathaus Wattenscheid dazu passen wollte. Der Platz in und zwischen den zentralen Kirchen des Wattenscheider Kernbereichs hingegen war genau die verbindende Achse, auf der sich alle treffen konnten.

Marie Wagner übt mit Hula Hoop Reifen für den Auftritt von Watt’n Zirkus zur Kulturnacht.
Marie Wagner übt mit Hula Hoop Reifen für den Auftritt von Watt’n Zirkus zur Kulturnacht. © Archiv FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Mustafa Çalıkoğlu ist federführend für die Awo im Centrum Cultur seit 2012 mit der Durchführung der Kulturnacht befasst. „Einigen der Kulturschaffenden haben wir ein bisschen die Scheu vor dem Videoformat fürs Internet nehmen müssen, andere wie X-Vision oder die beiden Schulen waren da viel gelassener.“

Die örtlichen Akteure zusammenführen

Zielsetzung für die Kulturnacht, die diesmal von der Bezirksvertretung, der Werbegemeinschaft und dem Stadtteil-Verfügungsfonds getragen wird, sei von Anfang an gewesen, erinnert Çalıkoğlu, „die Akteure zusammenzuführen, die Veranstaltung gemeinsam zu planen und durchzuführen und dabei gleich noch die Zusammenarbeit untereinander zu erweitern und daraus neue Angebote zu entwickeln“.

LiesWat! hatte es schon probiert

Für die Nacht der Bibliotheken hatte LiesWat“, der Förderverein der Bücherei am Alten Markt, bereits erfolgreich das digitale Format genutzt, weil der gewohnte Veranstaltungsrahmen durch die Corona-Auflagen nicht präsentiert werden konnte.

19 Organisationen arbeiten zusammen

Hinter der digitalen Wattenscheider Kulturnacht stehen 19 Organisationen: Centrum Cultur der Awo, Forum Gemeinsam für Integration e.V. Gemi, Stadtarchiv/Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Watt’n Zirkus, Kath. Familienbildungsstätte, Soziokultureller Verein Ronak, VHS, Märkische Schule, Stadtbücherei Bochum/Wattenscheid und Förderverein LiesWAT!, X-Vions, Heimat- und Bürgerverein, Kulturbüro, Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule, Evangelische Kirchengemeinde, Musikschule, Künstlertreff, Kunstwerkstatt Hellweg und WatWerk e.V.

„Wir sehen über die Darstellung der vielen Akteure in Wattenscheid mit ihren verschiedenen Angeboten und Projekten auch keine große Schwelle für die, die sonst live dabei gewesen sind“, beschreibt Christopher Becker, Referent für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Awo.

„Das ist nach langer Zeit vielleicht eine gute Gelegenheit zum Rudelgucken im kleineren Rahmen, man kann sich einen interessanten Abend vor dem Bildschirm machen. Dann mit Wattenscheider Aktiven und Treffpunkten statt vielleicht mit dem Tatort.“

Auch in dem Video sollen die Akzente wie in den Vorjahren auf Kunst, Literatur, Live-Musik, Theater und Akrobatik liegen.