Wattenscheid.. Rund 4,3 Millionen Euro investiert das Martin-Luther-Krankenhaus in den Neubau seiner Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Am Mittwoch wurde der Grundstein für das neue Gebäude gelegt.
Anfang November waren die ersten Bagger angerückt, nun wurden mit der Grundsteinlegung die ersten Steine für den Neubau der Psychiatrie am Martin-Luther-Krankenhaus (MLK) gesetzt. Und Ärzte, Bauherr und Architekten sind sich einig: Die Räume sollen das komplette Gegenteil von dem werden, was man aus gruseligen Filmen über die Psychiatrie kennt.
„Der Bau soll die therapeutischen Maßnahmen optimal unterstützen“, betont der Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Jürgen Höffler. Gerade im psychiatrischen Bereich sei das Umfeld bereits ein therapeutischer Wert an sich – deshalb sollen die Räume hell und freundlich sein. „Wir wollen unseren Patienten mehr Rückzugsmöglichkeiten geben und gleichzeitig neue Wege schaffen, mit anderen Patienten leichter in Kontakt zu treten.“
Notwendigkeit eines Neubaus
Bereits vor der Gründung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Jahr 1982 war man sich am Martin-Luther-Krankenhaus über die Notwendigkeit eines Neubaus einig. Wurde zunächst das ehemalige Schwesternwohnheim für die neue Abteilung umgebaut, so wurde schnell deutlich, dass die Raumaufteilung nicht einer modernen Abteilung zur Behandlung psychisch Kranker entsprach.
Veränderte Finanzierungsbedingungen des Landes, so MLK-Geschäftsführer Dietmar Ewerling, hätten jedoch immer wieder dazu geführt, dass man die Pläne für einen Neubau auf Eis legen musste. „Das Land hat die Fördergelder für Neu- und Umbauten gestrichen und die Baupauschale eingeführt, die Jahr für Jahr geringer ausfällt. Wir stemmen den Neubau daher nahezu komplett allein – mit Hilfe der vorhandenen Eigenmittel und Kredite.“
Zwei Bauabschnitte
Insgesamt investiert das Martin-Luther-Krankenhaus rund 4,3 Millionen Euro in den Neubau der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Realisiert wird der Neubau in zwei Bauabschnitten. Zurzeit entsteht auf dem Gelände an der Voedestraße ein dreigeschossiges Atriumhaus mit einem kleinen Innenhof, insgesamt 50 Betten und rund 2800 Quadratmeter Nutzfläche. Einziehen wird dort unter anderem die geronto-psychiatrische Abteilung. Eröffnet werden soll das Haus im Frühjahr 2012.
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