Wattenscheid/Gelsenkirchen. Der Radschnellweg RS1 kommt voran - zumindest auf Gelsenkirchener Gebiet, in Bochum stockt es. Das Teilstück Höhe Wattenscheid wurde freigegeben.
Zugegen waren bei der offiziellen Freigabe am Freitagvormittag u.a. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Petra Beckefeld, Technische Direktorin von Straßen NRW. Der rund drei Kilometer lange Abschnitt verläuft von der Stadtgrenze Essen an der Hattinger Straße in Gelsenkirchen und an Wattenscheid-Leithe (Höhe Lohrheidestadion und Olympiastützpunkt) vorbei zur Stadtgrenze Bochum-Wattenscheid an der Parkstraße.
RS1-Teilstück offiziell eröffnet
Der RS1 gilt als ein zentrales und nachhaltiges Infrastrukturprojekt im Ruhrgebiet. Zwischen Moers, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Unna, Kamen, Bergkamen und Hamm entsteht eine insgesamt 114 Kilometer lange Verbindung für den Radverkehr mitten durch die Metropolregion Ruhr. Dank geringer Steigungen und wenigen Kreuzungspunkten ermöglichen Radschnellwege ein zügiges und sicheres Vorankommen.
Mit dem jetzt freigegebenen Teilstück in Gelsenkirchen ist der RS1 auf rund 15 km zwischen Mülheim und Bochum befahrbar. Aktuell im Bau sind nächste Abschnitte des RS1 in Bochum und Dortmund. Am 10. Juni hatte Wüst in Essen die Brücke über den Berthold-Beitz-Boulevard freigegeben – ein wichtiger Lückenschluss im RS1, damit Radfahrer und Fußgänger die viel befahrene Straße sicher überqueren können.
Neun Ausfahrten am RS1-Teilstück
Insgesamt neun Ausfahrten schließen den RS1 im neuen Bereich an die Städte Gelsenkirchen, Bochum und Herne sowie an regionale Radrouten wie die Erzbahntrasse und den Emscher Park Radweg an. Für den jetzt freigegebenen Abschnitt in Gelsenkirchen hat Straßen.NRW 7,1 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln investiert.
Für Fußgänger und Radfahrer
Radfahrer und Fußgänger teilen sich auf dem Teilstück voraussichtlich noch bis 2022 ein Provisorium. Da in unmittelbarer Nähe des RS1 ein Regenrückhaltebecken entsteht, stehen im Bereich der Baustelle vorläufig vier Meter zur Verfügung. „Wir arbeiten für die Planung und den Bau dieses sehr komplexen Projektes mit sehr vielen verschiedenen Partnern zusammen“, so Beckefeld. „So sind wir auch hier froh, dass wir gemeinsam mit der Emschergenossenschaft einen Weg gefunden haben, den RS1 bereits vor der Fertigstellung der Wasserreinigungsanlage für den Verkehr freizugeben.“