Wattenscheid. Das gemeinsame Projekt von Stadtsportbund, Techniker-Krankenkasse, Gesundheitsamt und Stadtteilbüro Wattenscheid zielt auf breite Angebotspalette.
Sie haben sich viel vorgenommen und deshalb schon eine stattliche Truppe von Kooperationspartnern ins Boot geholt. Ein neuartiges Projekt „Gesund durch Bewegung in WAT“ soll die Aktivitäten für alle Interessierten bündeln, vorstellen und begleiten.
Eigens dafür wird es sogar eine hauptamtliche Kraft im Büro neben dem Stadtteilmanagement an der Westenfelder Straße 1 geben. Vorgesehen ist eine Projektdauer von fünf Jahren, aus der heraus sich die Aktivitäten entwickeln und selbstständig fortsetzen sollen.
Hendrik Straub vom Stadtsportbund wird als Projektleiter in dem neuen Büro eingesetzt, die Finanzierung der Stelle übernimmt die Techniker-Krankenkasse. Ulrich Adler, TK-Landesvertretung NRW, ist optimistisch, dass nach fünf Jahren das Vorhaben nicht zu Ende sein wird, „sondern sich aufbaut und mit dieser Koordination Anstöße zum Selbermachen in der Wattenscheider Innenstadt entstehen“.
Der Stadtteil-Verfügungsfonds ist finanziell mit dabei, die Bereitstellung von Mitteln für gesundheitsfördernde Aktivitäten stellt für Anna Lottermoser vom Stadtteilbüro einen zentralen Ansatzpunkt im Rahmen des ISEK-Stadtumbaus dar.
Pilotposition für andere
Gaby Schäfer, Vorsitzende des Stadtsportbundes, blickt vor allem auf die Möglichkeiten für die Vereine, in diesem Rahmen die Aus- und Fortbildung von Übungsleitern wahr zu nehmen. Hendrik Straub sieht für den Anfang des Kooperationsprojektes drei Schwerpunkte „Es geht zunächst um das Netzwerk innerhalb der hier aktiven Vereine, dann um die Qualifizierung der Übungsleiter und dadurch um die Entwicklung neuer, weiterer Projekte. Im Seniorenbüro hat bereits eines begonnen, dort geht es um Alltagsfitness, und das macht uns zuversichtlich“.
Michael Sprünken vom Gesundheitsamt unterstreicht, schon jetzt habe sich großes Interesse bei den Vereinen an der Kooperation gezeigt. „Gesundheit entsteht in den Ortsteilen, auf öffentlichen Flächen“, verweist er auf den Erfolg der Wattenscheider Gesundheitswochen.
„Und mit dieser neuen Zusammenarbeit kann Wattenscheid eine Pilotposition einnehmen“, allerdings räumt er auch ein, „dass wir da auch schon einmal dicke Bretter bohren müssen, der Sozialbericht weist hier überproportional viele übergewichtige Kinder aus“. Über die Kinder sollen auch die Familien zum Thema Gesundheitsvorsorge angesprochen und erreicht werden. Bezirksbürgermeister Manfred Molszich (SPD) hofft, auf diese Art „einen Fuß in die Tür“ zu kriegen.