Mettmann. Das Museum auf der Stadtgrenze von Erkrath und Mettmann veröffentlicht Besucherstatistik – mit vielen interessanten und auch humorigen Details.

Es ist für ein Museum eher ungewöhnlich, seine Daten über Besuchszahlen, gebuchte Veranstaltungen und verkaufte Produkte zu veröffentlichen. Das Neanderthal Museum tut dies bereits im dritten Jahr und lässt sich so tief in die Karten schauen.

Im Jahr 2024 musste das Neanderthal Museum wegen Dacharbeiten für drei Wochen schließen. Trotz dieser temporären Schließung im September „können wir auf ein erfolgreiches Jahr stolz sein“, sagt Museumsdirektorin Dr. Bärbel Auffermann. Mit 153.563 Gästen (knapp 20.000 davon aus dem Kreis Mettmann), 3065 durchgeführten Veranstaltungen, 657 Geburtstagspartys und 216 Hunden könne das Team des Neanderthal Museums zufrieden sein.

Erlebnisturm im Neandertal bleibt Besuchermagnet

Der im Dezember 2022 eröffnete Erlebnisturm Höhlenblick ist weiterhin eine Attraktion. 99,5 Prozent aller Gäste besuchten nicht nur das Museum, sondern auch den Turm auf der Fundstelle des weltberühmten Neandertalers. Bemerkenswert sind auch die internationale Bekanntheit und Beliebtheit des Neanderthal Museums. Es waren Gäste aus mehr als 30 Nationen zu Besuch. Die weiteste Anreise hatte ein Gast aus Auckland, Neuseeland, der einmal um die halbe Welt gereist ist, um das Museum zu besuchen.

Bei Führungen wurde übrigens 1856 Mal die Frage „Ist das echt?” beantwortet.

Aktuell ist im Neanderthal Museum die Ausstellung  „Stereotypes: Neanderthalerin“ (im Bild wissenschaftliche Mitarbeiterin Ecem Uludag) zu sehen.
Aktuell ist im Neanderthal Museum die Ausstellung  „Stereotypes: Neanderthalerin“ (im Bild wissenschaftliche Mitarbeiterin Ecem Uludag) zu sehen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Spannend sind auch die Details, die in der Statistik ebenfalls Erwähnung finden: So wurden in den Toiletten des Museums insgesamt 80 Kilometer Toilettenpapier verbraucht, 150 Steinzeit-Bohrer mussten vom Team der Haustechnik erneuert werden. Jeder der Haustechniker legte im Schnitt übrigens 251 Kilometer zurück.

Fast 5000 Mammuts finden ein neues Zuhause

Im Shop wurden insgesamt 74.549 Artikel verkauft und an 308 unterschiedliche Postleitzahlen versendet, den weitesten Weg hatte eine Bestellung, die nach Athen verschickt wurde. Die Steinzeit-Lollis sind mit 9148 Stück der Verkaufs-Renner, aber auch Plüsch-Mammut Tinka hat fast 5000 Mal ein neues Zuhause gefunden.

Erstmalig wurden im letzten Jahr gleich zwei Familiennächte zur Sonderausstellung „Eis Zeit Reise Grönland“ gefeiert, nachdem die erste Familiennacht rasant schnell ausverkauft war, zum Museumsfest kamen 2976 Gäste.

Für das neue Jahr plant das Museumsteam bereits intensiv neue Veranstaltungen. Noch bis zum 31. August ist die Sonderausstellung „Stereotypes: Neanderthalerin“, die weltweit erste Ausstellung zur Neandertalerin, zu sehen.