Velbert. Der Einladung zum ersten Alumni-Treffen folgten 270 ehemalige Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Von Erinnerungen und Veränderungen.
Beim ersten Alumni-Frühstück am Velberter Geschwister-Scholl-Gymnasium tauchen die ehemaligen Schüler tief in ihre Kindheit und Jugend ein.
„Wir hatten in den ersten Jahren nur ältere Lehrer, erst kurz vor dem Abitur bekamen wir jüngere“, erinnern sich René Servas und Kevin Rahn an ihre Schulzeit. An den Tischen in der Aula wird angeregt geplaudert: „Es ist ein bisschen Nostalgie. Wir haben das Gefühl, als wäre erst gestern Schule gewesen“, schwärmt Sema Bektas von der Wiedersehensfeier. Das Abitur bestand sie 2013, dennoch hat sie den Eindruck, dass alle Lehrer sie noch kennen.
Zahlreiche Erinnerungen beim Alumni-Treff an Velberter Gymnasium
Vielleicht liegt es daran, dass sie bei einer Klassenfahrt in Paris verloren ging und die Aufregung groß war: „Ich hatte mich an einen Polizisten gewandt, so bin ich wieder zu meiner Gruppe gekommen“, blickt sie zurück. Gleichzeitig stellt sie fest, dass sich ihre Schule heftig verändert hat. Das bestätigt Rudi Gerß, bis zu seiner Pensionierung 2015 der stellvertretende Leiter des Birther Gymnasiums war: „Damals wurde die Digitalisierung eher stümperhaft angegangenen, jetzt ist sie hervorragend umgesetzt. Das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler ist sehr gut, das sieht schließlich auch an der Resonanz dieser Veranstaltung“, so der einstige Vize-Chef, der anerkennende Worte für die aktuelle Direktorin Stefanie Reuter hat: „Tolle Schulleiterin, sie sorgt dafür, dass Schüler und Lehrer Spaß an der Schule haben.“

Die so Gelobte hatte ein Alumni-Treffen schon länger im Hinterkopf: „Es ist mir ein großes Anliegen, die Ehemaligen wieder zusammenzubringen. Es sind 270 gekommen, es hätten aber auch über 500 sein können, wenn wir keinen Anmeldeschluss gehabt hätten. Das nächste Alumni-Frühstück findet am 10. Januar 2026 hier in der Aula statt. Der erste Samstag nach den Weihnachtsferien soll zu einem festen Termin dafür werden, eventuell verbunden mit einem Dart-Turnier. „Die Resonanz ist super. Ich möchte eine Alumni-Plattform schaffen. Da könnten zum Beispiel die Ehemaligen auch Praktikumsplätze für die derzeitigen Schüler vermitteln“, so die Schulleiterin.

Der Schulalltag von einst wird nicht nur durch die zahlreichen Gespräche lebendig, sondern auch durch die Schulleitung: „Alle, die schon mal ins Direktorenzimmer beordert wurde, stehen jetzt mal auf!“ Da wurde so manche Erinnerung wieder wach. Das Interesse, wie sich die Schule in den vergangenen Jahr verändert hat, ist groß.
Das bedeutet der Begriff Alumni
Als Alumni bezeichnet man heute meist die Absolventen einer Hochschule oder einer anderen Institution der höheren Bildung. Alumni-Veranstaltungen bemühen sich um die Erhaltung der Beziehungen zwischen den Ehemaligen. Oft erfolgt dies über Netzwerke mit dem Ziel, die Ehemaligen für sich zu gewinnen.
Katrin Seim lädt zu einem Rundgang ein, der bezeichnenderweise im Sekretariat und Schulleiterbüro beginnt und anschließend durch alle Gebäudeteile führt. „Die Toiletten sind neu“, stellt Susanne Buchmüller fest, die 2017 ihre allgemeine Hochschulreife bewiesen hat. „Wir haben die Ehemaligen über die verschiedenen sozialen Netzwerke angeschrieben“, so Englischlehrer Florian Göpfert, der sich zusammen mit seiner Kollegin Sophie Drope um die Öffentlichkeitsarbeit des Geschwister-Scholl-Gymnasiums kümmert.
Ein Ehemaliger kam sogar aus Neuseeland nach Velbert
„Der älteste Schüler hat 1987 das Abitur am GSG gemacht. Einer ist sogar aus Neuseeland gekommen. Allerdings nicht extra wegen dieses Treffens. Er hat die Familie hier besucht.“ Die Bühne in der Aula wurde zum großen Frühstücksbuffet: Jeder brachte was mit, vom süßen Nuss-Nugat-Aufstrich über Wurst und Käse bis zu frischem Obst. Brötchen hatte die Schule bei einem Velberter Bäcker bestellt.
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