Langenberg. Generalprobe verlegen, Deko nur unter Auflagen anbringen: Die kfd Langenberg muss in der Vorbereitung für ihre Sitzungen kreativ werden.
Zurück zu den Ursprüngen des Karnevals soll es gehen, wenn die kfd Langenberg im Februar zu ihren Frauensitzungen einlädt: „Wilde Weiber wunderbar - die kfd reist ins Mittelalter“ lautet das Motto in dieser Session. Und der Titel ist herrlich vieldeutig, freuen sich Annette Sonnenschein und Dagmar Lux, die hinter der Organisation der Veranstaltungen stecken.
Früheste Erwähnungen der „Fasnaht“ finden sich schon 1206 im „Parzival“, „und schon damals war in dieser Zeit Kritik an Obrigkeit und Kirche durchaus erlaubt“, erzählen die beiden engagierten Karnevalistinnen. Und daher geht es zunächst auch einmal optisch zurück ins Mittelalter – mit entsprechender Deko und entsprechenden Kostümen.
Vorgezogene Bundestagswahl erfordert umplanen für Langenberger Jecken
Kleiner Haken: Die Generalprobe hat das Orga-Team eigentlich für den 23. Februar angesetzt, natürlich im Alldiekunsthaus, in dem beide Sitzungen auch 2025 stattfinden. „Nur findet ja nun die Bundestagswahl genau an dem Tag statt, und Alldie ist Wahllokal.“ Also ging es ans Umplanen, die Probe findet woanders statt.
„Aber Gerda Peters von Alldie hat sich schlau gemacht und so dürfen wir wenigstens schonmal schmücken“, sagt Annette Sonnenschein. Da das Wahllokal im Foyer des Veranstaltungshauses steht, darf der große Saal vorbereitet werden. Bedingungen gibt es aber, erzählt Dagmar Lux: „Wir müssen durch den Hintereingang rein und wir müssen die Fenster zum Foyer abkleben.“
Orga-Team wächst
Seit Ende September trifft sich das Vorbereitungsteam, „teilweise sind wir mehr als 20 Personen“, freut sich Annette Sonnenschein. Das sei nicht immer so gewesen, aber die Session 2024 habe Auftrieb gegeben: „Dadurch, dass wir zwei Sitzungen hatten, sind auch viele Jüngere gekommen und einige von denen wollten sofort bei uns mitmachen.“
Und sind jetzt auch für die Session 2024/25 dabei: „Die bringen sich toll ein, es ist ein richtig gutes Miteinander“, sagen die beiden Frauen. „Dieses Jahr hatten wir aus dem Vorbereitungsteam alle so vier, fünf, sechs Auftritte. Dass sich das jetzt auf viele Schultern verteilt, ist eine echte Entlastung.“ Und böte auch die Chance, „mal eine Nummer aus dem Publikum heraus anzuschauen“.
Buntes Programm der Karnevalsfrauen mit bewährtem DJ
Das Programm knüpfe natürlich an das Motto „Mittelalter“ an, „aber wir haben auch moderne Nummern dabei – etwa die ‚News aus Langenberg‘ sind fest eingeplant.“ Dazu gibt es Tänze - „keine mittelalterlichen“ - und Musik von DJ Christoph Nettelbeck. Er ist einer der wenigen Männer, der bei beiden Sitzungen dabei sein darf.
„Die Zusammenarbeit funktioniert Klasse“, loben Annette Sonnenschein und Dagmar Lux. „Christoph ist immer eine richtig gute Unterstützung.“ Vielseitig sei der DJ, egal, ob es nun darum gehe, die Musik für die Tänze auf den Punkt einzuspielen oder Musik- und Soundschnipsel in die Nummern einfließen zu lassen.
Kartenverkauf für Langenberger Karneval an zwei Terminen
Und nach der Party? Was passiert mit der ganzen Deko? „Die bleibt erstmal hängen“, sagt Annette Sonnenschein. Denn das Alldiekunsthaus bietet jedes Jahr nach dem Karnevalszug am Sonntag eine Party an. „Erst danach wird abdekoriert.“ Und zwar an Rosenmontag. „Wir sind auch sehr nachhaltig“, ergänzt Dagmar Lux, „denn wir schmeißen nichts weg, alles wird gesammelt“.
Wer sich die Sitzungen der Langenberger kfd schonmal im Kalender ankreuzen möchte: Das Alldiekunsthaus öffnet an Weiberfastnacht, Donnerstag, 27. Februar, und am Freitag danach (28. Februar) jeweils ab 18.11 Uhr, Programmstart ist an beiden Abenden um 19.11 Uhr.
Markiert werden sollten aber auch der 25. Januar und der 8. Februar: Denn nur an diesen beiden Tagen findet der Kartenverkauf statt - jeweils zwischen 10 und 12 Uhr in der Begegnungsstätte der katholischen Gemeinde St. Michael am Froweinplatz 4. Die Tickets kosten 18 Euro.