Velbert. Enten in allen Formen und Farben, als Nofretete oder Mona Lisa: Ganz spezielle Sonderausstellung im Schloss- und Beschlägemuseum ist nun geöffnet.

Ob Nofretete oder Leonardo da Vinci, Goethe, Napoleon und Dali: An dieser Ausstellung reiht sich ein hochkarätiges Kunstwerk an das nächste.

Doch bei genauerer Betrachtung sind die Werke der neuen Sonderausstellung doch etwas anderes als die berühmten Klassiker und alle haben eines gemeinsam: Sie zeigen Enten. Die Duckomenta „Fest entschlossen“ feierte nun Eröffnung.

Eröffnung der Duckomenta-Ausstellung in Velbert

Noch bis zum 6. April können Besucher parallel zu Dauerausstellung die besonderen Exponate besichtigen. „Hier ist alles voller Enten“, freut sich die Museumsleiterin Dr. Yvonne Gönster. Hinter ihr und ihrem Team liegen anstrengende Tage. Denn es galt, die rund 150 Werke für die Duckomenta liebevoll in die Ausstellung zu integrieren und die Bilder der Sonderausstellung aufzuhängen. Eine Woche war das Museum dafür geschlossen und erstrahlt nun im entenhaften Glanz.

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Dr. Yvonne Gönster hat sich schon vor langer Zeit um die „Duckomenta“ bemüht, nun ist die Ausstellung in Velbert zu sehen. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Chronologisch beginnt die Geschichte der Enten, die in einer Parallelwelt zu den Menschen leben, in der Steinzeit. Von Höhlenmalerei über den Dötzi (angelehnt an Ötzi), folgen die Besucher gelben Entenspuren auf dem Museumsboden. Von Nofretete, der „schönsten Ente der Welt“, die, das findet Yvonne Gönster, „das wohl zu Recht ist“, geht es weiter zur klassischen Antike mit Keramiken zum Mittelalter, vorbei an Dichtern und Denkern. Auch Leonardo da Vinci hat es ins Entenuniversum geschafft und eigens einen Flugapparat entwickelt. Auch in der Gegenwart und der Zukunft finden sich Entenspuren und selbst ins weite Universum haben es die Enten geschafft.

Relikte von Enten-Schmiede in Velbert entdeckt

Dass die beliebte Ausstellung ausgerechnet nach Velbert findet, ist kein Zufall. Mit einem Augenzwinkern weiß die Museumsleiterin davon zu berichten, dass sie bei den Umbaumaßnahmen des Schloss- und Beschlägemuseums auf einmal eine zugelötete Kassette entdeckt haben. Darin enthalten ein Abrechnungsbuch von Anas Wönneduck um 1600. Einem der ersten Entenschmiede in Velbert. Natürlich ist auch dieses Exponat mit einem Truhenschloss und einer Zeichnung für das Schloss zu sehen. Ein Kunstwerk, das von der Interduck extra für Velbert hergestellt wurde. Denn in jeder Stadt, in der die Ausstellung stattfindet, kommt ein ortstypisches neues Stück dazu.

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Die schönste Ente der Welt © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Alle Infos zur Ausstellung

Die Sonderausstellung Duckomenta im Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum (Heinz-Schemken-Platz 1) kann während der normalen Öffnungszeiten besucht werden. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet 4 und ermäßigt 2 Euro. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt kostenlos. An jedem dritten Wochenende ist der Eintritt für alle kostenfrei. (Nächster Termin 19. und 20. Oktober)

Der Kinderrundgang kann während der Öffnungszeiten gebucht werden und kostet 5 Euro. Ebenfalls können öffentliche Führungen gebucht werden.

Viele Ausstellungsstücke sind sofort zu entdecken, einige hat aber das Team um Yvonne Gönster so gut in die Ausstellung integriert, dass man schon genau hinschauen muss, um alle zu entdecken.

Ausstellung in Velbert lange geplant

Dass sie es geschafft hat, die Duckomenta nach Velbert zu holen, freut die Museumsleiterin sehr, einen Monat nach der Eröffnung des neuen Museums nahm sie Kontakt mit den Organisatoren auf. „Wir wollen damit Barrieren abbauen, denn diese Ausstellung ist wirklich für jeden geeignet.“ Ob Erwachsene oder Kinder, an den unterschiedlichen Ausstellungsstücken können sich alle erfreuen. Und „da die Kinder ja die Texte zu den Werken meist nicht lesen, haben wir einen besonderen Rundgang für sie geplant.“ Für die Kids im Grundschulalter gibt es einen Rätselrundgang. Hier sollen sie Museumsmitarbeiterin Carla Ententhal helfen, ihre Lieblings-Quietsche-Ente wiederzufinden. Dafür müssen sie Rätsel lösen und Codes knacken.

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Auch die Mona Lisa der Enten darf bei der Ausstellung nicht fehlen. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Und nicht nur das. Rund um die Ausstellung hat das Museumsteam ein pralles Programm geplant. Von einem Insta-Walk über eine Ententaining Show, durch die kein anderer als Peter Krause, die deutsche Synchronstimme von Donald Duck führt, einer musikalischen Zeitreise oder einem Schoko-Entengießen gibt es zahlreiche Angebote rund um die Duckomenta. Und wer ein wahrer Fan der Ente ist, kann beispielsweise auch eine Angela Merkel als Quietsche-Ente oder kleine Kunstwerke erstehen.