Velbert. Geschafft: Das beliebte Velberter Gruselhaus ist von innen und außen fertig dekoriert. Jetzt freuen sich die Besitzer auf zahlreiche Besucher.

Corinna Lamarta und Siegfried Schütte, von allen Siggi genannt, haben gerade einige Kisten in ihren Wintergarten geräumt, oder wie sie ihn nennen: den Feierraum. Denn in etwas weniger als einem Monat gibt es für die beiden Velberter wieder ihren Lieblingstag im Jahr: Halloween.

Die 65-jährige Corinna beginnt, eine abgehackte Hand, eine dicke Spinne und eine Hexe aus der Kiste zu räumen. Natürlich alles nur Deko-Objekte, die das Paar seit 13 Jahren sammelt und damit ihr Haus dekoriert. Während Corinna sich um die Innendeko kümmert, ist Siggi für draußen zuständig. „Ach, da fällt mir ein, der Nachbar hat noch mein Skelett“, sagt der 67-jährige Siggi lachend. Das hatte er voriges Jahr ausgeliehen.

Seit 13 Jahren dekorieren die Velberter ihr Haus zu Halloween

Als die beiden vor 13 Jahren anfingen, ihr Haus für Halloween zu dekorieren, waren sie an der Gerhart-Hauptmann-Straße und in der Umgebung die einzigen. Schnell sprach es sich herum, dass es bei den beiden Velbertern äußerst schaurig aussieht. „Aber dass wirklich mal so viele Menschen kommen, nur um unser Haus zu sehen, damit hätten wir nie gerechnet.“ Siggi erinnert sich: „Wir hatten gedacht, wenn mal 50 Leute vorbeikommen, wäre das toll.“ Doch ihr Halloween-Haus hat mittlerweile Kultstatus erreicht. „Morgens kommen ganze Kindergartengruppen oder Schulklassen vorbei“, weiß Corinna. Ab 10 Uhr steht das Gruselpaar dann bereit. So richtig los geht es aber ab 17 Uhr, wenn es dämmert. Dann kommen zunächst die jüngeren Kinder vorbei. Und über den zahlreichen Besuch freuen sich die Beiden.

Mittlerweile sind sie ein eingespieltes Team. „Siggi ist der Erschrecker“, sagt Corinna und nimmt ihn lächelnd in den Arm. Denn das liebenswürdige Paar verwandelt sich extra für Halloween in gruselige Gestalten. Als was genau sie sich verkleiden, entscheiden die beiden immer erst kurz vor dem eigentlichen Tag. Doch wie sie ihre Gäste erschrecken, wissen sie schon lange. „Ich stehe entweder hinter dem Gartenzaun und beobachte, ob wer kommt“, erklärt Siggi „dann erschrecke ich von hinten.“ Oder aber: „Ich setze mich vor unser Haus inmitten die Skelette, Zombies und Puppen.“ Ja, „da erschreckt sich auch manch ein Erwachsener“, sagt Corinna und ergänzt: „Aber wir haben alle unseren Spaß, es wird viel gelacht.“ Wichtig ist den beiden trotz aller Liebe zum Gruseln auch, „dass die kleinen Kinder sich nicht zu doll erschrecken“. Immer wenn sie sehen, dass junge Besucher kommen, „sag ich Siggi Bescheid“. Denn die Freude soll auch bei den Kleinen an erster Stelle stehen.

Das Horror-Haus ist geschmückt in Velbert
Gruselfeeling vom Feinsten beim Velberter Horrorhaus © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Sechs Kilo Süßigkeiten für Besucher beim Velberter Gruselhaus

Extra dafür hat Corinna bereits sechs Kilo Süßigkeiten gekauft. „Und ich bange immer, ob es reicht.“ Denn längst schon machen nicht nur Velberter vor ihrem Haus halt, das Paar sieht auch immer Autos mit Kennzeichen aus den Nachbarstädten. Wie viele Besucher sie in den vergangenen Jahren hatten? „So 200 bis 300“, schätzt Siggi Schütte. „Wir sind den ganzen Tag am Rennen“, sagt er mit freudigen Augen. Bis 22 Uhr kommen die Besucher und klingeln beim Gruselhaus. „Ab 23 Uhr mache ich außen dann alles aus.“ Dann beginnt für das Paar der gemütliche Teil des Abends. Denn jedes Jahr kommen zahlreiche Freunde, mit denen sie gemeinsam ihr Lieblingsfest feiern.

Was Corinna Lamarta und Siegfried Schütte besonders freut, ist „dass auch die Nachbarschaft mittlerweile ganz toll zu Halloween dekoriert“, denn „dann lohnt es sich für die Familien natürlich noch mehr, vorbeizukommen“. Doch jetzt geht es für beide erst einmal ans Schmücken. In etwa drei Wochen beginnt Siggi auch mit der Außendekoration. Eines der Highlights wird da sicher der Gruselclown sein, der vergangenes Jahr Premiere feierte. Doch auch für dieses Jahr wartet der Halloween-Fan noch auf eine Bestellung aus den USA.

Anmerkung der Redaktion: Der Text ist erstmalig am 2. Oktober 2024 erschienen.

Das Horror-Haus ist geschmückt in Velbert
Das Horror-Haus ist fertig und wartet auf zahlreiche Besucher an Halloween © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Hier ordert er stets seine außergewöhnlichen Deko-Objekte. „Die Auswahl ist da viel größer – und auch die Preise sind besser“, erklärt er. Auf die Lieferung von einem Kürbis-Monster wartet er derzeit. „2,80 Meter soll das groß sein“, freut er sich schon und gesteht im gleichen Atemzug seiner Partnerin: „Ich habe da noch ein, zwei andere Teile bestellt, von denen du noch nichts weißt.“ Es könnte auf die Besucher also das ein oder andere neue Highlight warten. Aber eins steht fest: Siggi wartet auf jeden Fall irgendwo als „Erschrecker“.

Das Horror-Haus ist geschmückt in Velbert
Das Horror-Haus ist geschmückt © FUNKE Foto Services | Uwe Möller
Das Horror-Haus ist geschmückt in Velbert
Gruselige Figuren und schaurige Geräusche überall © FUNKE Foto Services | Uwe Möller
Hier wird auch mal gestöhnt, oder geächzt: Die Figuren draußen reagieren teilweise durch Bewegungsmelder und geben gruselige Geräusche von sich.
Hier wird auch mal gestöhnt, oder geächzt: Die Figuren draußen reagieren teilweise durch Bewegungsmelder und geben gruselige Geräusche von sich. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel
Figur oder Mensch? An Halloween ist der Gruselfaktor in Velbert garantiert.
Figur oder Mensch? An Halloween ist der Gruselfaktor in Velbert garantiert. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel