Velbert. Testphase hat im Juli begonnen. Im Herbst sollen die ersten Erfahrungen mit der Bezahlkarte ausgewertet werden. Und so funktioniert das Ganze
Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Velbert hat in seiner Sitzung am 28. November 2023 mehrheitlich beschlossen, die Unterstützung für Asylbewerberinnen und Asylbewerber von Geld- auf Sachleistungen umzustellen. Im Rahmen dieser Umstellung wurde am 11. Juni 2024 zudem die Prüfung der Einführung einer Bezahlkarte beschlossen. Diese Änderung beruht auf einem Gesetzesentwurf der Landesregierung. Die Karte soll ab Anfang 2025 bundesweit zur Verfügung stehen und über die einzelnen Bundesländer ausgegeben werden, laut der Bundesregierung.
Pilotprojekt in Velbert
Die Bezahlkarte wird seit Juli 2024 im Rahmen eines Pilotprojekts in Velbert getestet. Dieses Projekt richtet sich zunächst an neu ankommende Asylbewerberinnen und Asylbewerber, die pro Familie eine Bezahlkarte erhalten.
Eine Karte pro Familie
Die Bezahlkarte funktioniert wie eine Bankkarte. Die Leistungen zum Lebensunterhalt nach Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) werden für alle Familienangehörigen auf die Karte eingezahlt. Bargeldabhebungen können über 50 Euro je Erwachsenem und 25 Euro je Kind vorgenommen werden und sind auf das Stadtgebiet von Velbert begrenzt. Das Guthaben auf dieser Karte orientiert sich am Asylbewerberleistungsgesetz.
Überprüfung im Herbst geplant
Eine Evaluation ist für Herbst diesen Jahres geplant, bei der systematisch Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer erfasst werden sollen. Zudem wird die Wirksamkeit der Bezahlkarte bewertet, wobei auch die Erfahrungen der Verwaltungsbeschäftigten in den Prozess einfließen werden. Die Stadt Velbert wird voraussichtlich im Jahr 2025 auf die Nutzung des landesweiten Systems der Bezahlkarte übergehen können.