Velbert. Ahmet Durmaz hat auf der Velberter Heidestraße einen Imbiss eröffnet – mit ausgefallener Speisekarte und einem besonderen Angebot für Schüler.

Ein ganz normaler Morgen, 9 Uhr: Zwei Schüler der Gesamtschule haben Appetit auf Pommes mit Majo zum Frühstück. Ahmet Durmaz erfüllt ihn diesen Wunsch.

Der 31-jährige Velberter hat vor fast zwei Wochen das „Twin Baguettes“ auf der Heidestraße eröffnet. Und der Laden läuft. „In der kurzen Zeit hab ich schon 23 Rezensionen auf Google bekommen, mit Superbewertungen und die sind alle echt“, sagt Ahmet Durmaz stolz.

Was der neue Imbiss in Velbert anbietet

Dabei sind Fritten eigentlich nicht das Kerngeschäft des neuen Imbiss-Inhabers. Er bietet vor allem Baguettes, belegt mit leckeren Zutaten – darunter auch Fischstäbchen, Döner und Köfte – an. „Ich lege Wert auf eine gute Qualität der Baguettes, es gibt sie in zwei verschiedenen Sorten: normal und etwas dunkler als Rusticobaguette“, betont Durmaz. Dazu hat er leckere Wraps und Panini (die sind warm) im Angebot.

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Herzhaftes türkisches Frühstück

Außerdem gibt es Menüs für ein türkisches, herzhaftes Frühstück, so eine Pfanne mit türkischer Knoblauchwurst und Ei. Oder auch die traditionelle türkische Eierpfanne mit Tomaten und Paprika, Omelette oder auch ein klassisches Rührei, immer sind Baguette, Schafskäse und Oliven dabei sowie Kaffee oder Tee. Ein ganz besonderes Angebot hat er für Schüler und Schülerinnen parat: Sie bekommen ein 28 Zentimeter langes belegtes Baguette plus Getränk für fünf Euro.

Ahmet Durmaz hat den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt.
Ahmet Durmaz hat den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Wie ist der 31-Jährige auf die Idee mit der Baguetterie gekommen? „Ich stamme aus Duisburg, von dort kenne ich solche Baguette-Imbisse“, erklärt er. Und als er nach Velbert gezogen ist, seine Frau stammt von hier, vermisste er ein solches Angebot.

Immer wieder am Ladenlokal vorbeigefahren

„Ich hatte schon länger vor, mich selbstständig zu machen“, erzählt der Neu-Selbstständige. Er hat zuvor eine Ausbildung zum Verkäufer gemacht, danach als Schweißer gearbeitet und schließlich im Kalkwerk. „Ich hatte die Nase voll vom Schichtdienst“, sagt er. Bei seinen Fahrten durch Velbert sei er seit Jahren immer wieder an dem Ladenlokal auf der Heidestraße vorbeigekommen. „Ich dachte immer, das wären tolle Geschäftsräume“, sagt er. Zuletzt war dort eine Corona-Teststelle untergebracht, davor gab es dort auch schon eine Kneipe und ein Eiscafé. Und da er immer gern gekocht und auch in der Küche experimentiert hat, entstand die Idee von der Imbissbude.

Er bekam den Zuschlag

Als der Laden dann leer stand, zögerte Durmaz nicht, setzte sich schnell mit dem Vermieter in Verbindung, den er offenbar von seinen Ideen überzeugen konnte. Denn obwohl es Mitbewerber gab, bekam Durmaz den Zuschlag. Und da es schon einige Pizzerien und Dönerläden in Velbert gibt, entschied er sich für Baguette.

Handgemachte Baguettes auch mit Döner gibt es neuen Imbiss an der Heidestraße.
Handgemachte Baguettes auch mit Döner gibt es neuen Imbiss an der Heidestraße. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Vier Wochen lang die Räume renoviert

Vier Wochen lang hat er die Geschäftsräume renoviert. Jetzt sind sie hell und freundlich mit dunklem Mobiliar. Bei schönem Wetter kann man sein Baguette und sein Getränk auch draußen verzehren und dabei auf die Heidestraße schauen. Mit dem Kundenzulauf in den ersten Tagen ist Gastro-Neuling sehr zufrieden. „Es kommen viele Schüler der Gesamtschule und auch Mitarbeiter der hier ansässigen großen Firmen“, berichtet er stolz. Und: „Manche waren auch schon viermal da. Ihnen scheint es also gut zu schmecken“. Davon zeugen auch die zahlreichen guten Bewertungen auf Google und Instagram.

Zeit für die Familie

Seinen Laden öffnet Durmaz jeden Wochentag von 7 bis 17 Uhr und sonntags fürs ausgedehnte Frühstück von 8 bis 14 Uhr. „Ich will genügend Zeit für meine vierjährigen Zwillingsjungs haben, zumal sich noch weiterer Nachwuchs angekündigt hat“, sagt der Familienvater. Und das ist auch der Grund, warum samstags die Küche kalt bleibt. „Da spielen die Jungs immer Fußball“. Sein eigener Vater war Fernfahrer und nie zu Hause. „Das wollte ich unbedingt anders machen“.