Velbert. Die Speisekarte liest sich schnell. Im Restaurant Balkan-Ställchen gibt es lediglich ein Gericht. Weshalb sich die Inhaber spezialisiert haben.
Einst wurde hier gefeiert und getrunken, im Ställchen an der Südstraße. Doch lange schon waren die Türen der Kneipe geschlossen. Seit einer Woche herrscht wieder reger Betrieb: Nun wird geschlemmt, genossen, gegessen.
Aus der einstigen kleinen Kneipe ist ein gemütliches Restaurant geworden: Das Balkan-Ställchen. An den Wänden hängen Kutschgeschirre, die die Tapete in Backsteinoptik zieren. Die Sitzbänke sind frisch bezogen. Leise erklingt traditionelle Musik aus dem Hintergrund.
Aus dem Traum ist endlich Realität geworden
Aus dem Traum von Albert Ahmeti und Nicola Obsivac ist nun nach vielen Wochen Renovierungsarbeiten Realität geworden. „Ich habe schon im ersten Moment vor Augen gehabt, wie es hier mal aussehen soll“, sagt Albert mit einem Leuchten in den Augen. Und nun ist er endlich sein eigener Chef. Albert, der aus dem Kosovo stammt, ist Koch, der 21-jährige Nicola stammt aus Kroatien und bewirtet die Gäste. Beide haben „schon immer Gastronomie gemacht“, erklärt Albert Ahmeti, der langjährig in namhaften Velberter Gastronomien angestellt war.
„Aber ein Balkan-Restaurant, das fehlte hier einfach noch in Velbert“, sagt der Küchenchef. „Und nun gibt es endlich Cevapici nach Originalrezept von zu Hause. „Niemand macht Cevapici so wie wir“, wirbt der Koch. „Sie schmecken einfach komplett anders, als das die meisten kennen.“
Wohlgemerkt: Auf der Karte gibt es nur ein Gericht. Cevapcici bzw. Pljeskavica „Das ist das Gleiche nur in einer anderen Form“, erklärt der 38-jährige Albert Ahmeti. „Die Gäste sollen zu uns kommen, probieren und uns sagen, ob es ihnen schmeckt“.
Viel Zuspruch für das Balkan-Ställchen
Bislang hat es den Gästen offenbar gemundet, denn nach einer Woche konnte das Team bereits 150 Velberter in ihrem kleinen Restaurant, dass etwa bis 35 bis 40 Personen Platz bietet, satt und zufrieden machen. Und so hoffen die Beiden weiterhin auf viel Zuspruch und natürlich Mundpropaganda. Denn so ganz können sie das Glück, ihr eigener Herr zu sein, noch nicht begreifen und genießen. „Es ist auf der einen Seite wie ein Traum, auf der anderen Seite aber auch die Sorge, dass etwas schief geht.“
Und so unternehmen die Beiden alles, um ihren Gästen den bestmöglichen Service zu bieten. „Wir haben mittags ab 11.30 bis 14.30 Uhr geöffnet und abends ab 17 Uhr, einen Ruhetag haben wir bislang noch nicht.“ Doch wer gerne einmal die Cevapici nach dem originalen Rezept aus dem Kosovo probieren möchte, der sollte am besten einen Tisch reservieren. „Besonders am Wochenende abends, wenn man keine Wartezeit mitbringen möchte“, erklärt Albert.
Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen und als Catering
Wer mittags lieber mal eben etwas zum Mitnehmen essen möchte, für den gibt es Cevapici in der Tasche, wie eine Art Döner, aber eben in Balkan-Art. Für alle, die sich vor Ort lieber in ferne Kulturen träumen gibt es beispielsweise den Cevapcici-Teller mit Bratkartoffeln und Salat für 10,90 Euro. Wer lieber gerne etwas anderes als Cevapcici speisen möchte, dem erfüllt Albert Ahmeti gerne seinen Wunsch, auch wenn er nicht auf der Speisekarte steht: „Ob Lammkeule oder andere Gerichte, alles kein Problem. Aber da bitte ich ebenfalls um Vorbestellung, die Zubereitung dauert ihre Zeit und ich kaufe die Waren stets frisch ein.“
Auch Catering zum Mitnehmen bietet das Balkan-Ställchen an. „Für Feiern jeglicher Art, komplett mit allem samt Salaten und Brot.“ Wer mehr Infos zum neuen Balkan-Ställchen an der Südstraße 1 haben möchte, wird bei Facebook unter dem Namen Balkan Ställchen fündig. Tischreservierungen nimmt das Team unter der Rufnummer 02051 494 37 32 entgegen. Eine Homepage gibt es bislang noch nicht.