Velbert. Gemeindemitglieder, Nachbarn und Interessenten sind nun einmal im Monat in Velbert zum Mittagstisch eingeladen. Ehrenamtler kochen 3-Gänge-Menü.
In Gemeinschaft essen, sich mit der Gemeinde austauschen und eine Abwechslung zum Alltag schaffen- durch gutes Essen aus der Küche eines professionellen Teams. Soweit das Konzept der Vesperkirche Niederberg. Diese fand zuletzt im Januar 2020 in der Apostelkirche Velbert statt. So gab es dort täglich von 11.30 Uhr bis 15 Uhr Mittagessen und Kaffee und Kuchen. Das Angebot wurde so gut angenommen, dass nun- nach zweijähriger Corona-Pause- monatlich zu einer etwas kleinere Version des Mittagstisches ins Gemeindehaus der Velberter Apostelkirche eingeladen werden soll.
Neuauflage der Vesperkirche
Pfarrerin und Veranstalterin Andrea Kupatz war so begeistert von der Idee gewesen, die Gemeinde zusammenzubringen, in Gesellschaft zu essen und sich untereinander auszutauschen, dass sie auch nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause, die Grundidee beibehalten wollte. „Dann gab es ja immer nur so Zwischenräume, wo man was machen konnte“, berichtet sie über die Pandemiezeit und sagt, dass es schön sei, wenigstens einmal im Monat einen Mittagstisch anzubieten.
Unter dem Dach der Kirche zusammenkommen
Besonders wichtig sei es für sie persönlich, dass man unter dem Dach der Kirche zusammenkommen und kostenlos in Gesellschaft ein besonderes Mittagessen genießen könne, so Kupatz bei einer kleinen Ansprache an die zahlreichen Seniorinnen und Senioren, die im Gemeindehaus der Apostelkirche platzgenommen haben. Eine kleine Spende für die Beschaffung der Lebensmittel sei willkommen, so die Pfarrerin, aber die Aktion sei unter anderem auch dafür da, den Menschen in Zeiten von Inflation finanziell ein bisschen unter die Arme zu greifen.
Einladung an alle
Aus diesem Grund seien auch Tafel-Besucher herzlich eingeladen, den Mittagstisch wahrzunehmen. „Eingeladen sind aber alle- Jung und Alt sollen hier vereint sein“, meint Kupatz. Durch die Gemeinde haben viele der Senioren von der Veranstaltung mitbekommen, andere durch die Nachbarschaft oder das Internet. „Das Angebot wurde sofort begrüßt“, freut sich die Veranstalterin. Die meisten freuen sich über das gemeinschaftliche Essen, die Gesellschaft und die Abwechslung vom Alltag. So auch Wilma Arbes, die durch das monatliche Kaffeetrinken der Gemeinde vom Mittagstisch erfahren hat. „Das Essen in der Vesperkirche war sehr gut und ich genieße es“, erzählt die Seniorin.
Organisation durch Ehrenamt
Zusätzliche Hilfe bei der Vorbereitung oder Spenden zur Beschaffung der Lebensmittel könnten gut gebraucht werden, ist sich das Team einig. Finanziert wird das Essen durch Spenden, aber auch durch die Nachbarschaftswerkstatt und Gemeinwesenarbeit. Acht ehrenamtliche Köchinnen sind für das dreigängige Menü verantwortlich. Beim gestrigen Mittagstisch servierten sie einen Vorspeisensalat, eine Käse-Lauchcremesuppe und ein Eis zum Nachtisch. Dazu gereicht wird normalerweise Mineralwasser und Kaffee.
Zum Ausprobieren ein einfaches Menü
Zum Ausprobieren beim ersten Mal habe sich das Team für ein einfaches Menü entschieden, sagt Erika Klein, einer der Köchinnen. „Wenn Routine drin ist, dann ist das kein Problem mit der Menge“, berichtet die erfahrene Ehrenamtlerin, die seit langem im Kindergarten Sonnenblume aushilft. Die Arbeit mache ihr nach wie vor Spaß und sie freue sich, bei der Aktion dabei zu sein: „Wir wollten einfach für die Gemeinde etwas tun und hoffen, es wird ein Erfolg.“
Der nächste Mittagstisch
Der nächste Mittagstisch wird am 1. Juli 2022 von 12 Uhr bis 14 Uhr angeboten. Es wird wenn möglich, um eine telefonische Anmeldung unter 02051 965434 gebeten.
Das Gemeindehaus der Apostelkirche befindet sich auf der Wichernstraße 1 am Berg.