Langenberg. Nach dem Weihnachts-Second-Hand-Markt des Alldie-Teams aus Langenberg war noch einiges an Deko übrig. Das geht nun als Spende ins Ahrtal.
Es hat etwas von Tetris, jenem legendären Geschicklichkeitsspiel auf dem Game Boy, was Uwe Peter, André Brünig, Martin Schlichter und Peter Reichert da auf dem Hof vor dem Alldiekunst-Haus versuchen.
Die Herren sind schwer damit beschäftigt, jede Menge Pappkartons möglichst sicher in einem Kleinbus zu verstauen. Gar nicht so einfach, soll doch der Inhalt der Kisten dabei nicht zerstört werden. Quetschen ist also nicht.
Klingenfuß stellt Bus zur Verfügung
Den Bus hat Gerda Klingenfuß zur Verfügung gestellt, und in den Kisten ist jede Menge Weihnachtsdeko. Die ist bei den beiden Second-Hand-Märkten im Alldiekunst-Haus übrig geblieben. „Die sind in diesem Jahr mega, mega, mega gelaufen“, schwärmt Elke Brandes-Peter.
Sie organisiert die jährlich zwei Märkte unter dem Motto „Nach Weihnachten ist vor Weihnachten“. Das Ziel: Niemand soll gebrauchte Deko wegwerfen. „Viel zu schade“, sagt Elke Brandes-Peter. Die Sachen werden dann sortiert, teilweise aufbereitet und eben auf den Märkten verkauft.
Räuchermännchen waren der Renner
Der Renner in diesem Jahr: Räuchermännchen. „Jemand hat seine ganze Sammlung bei uns abgegeben, fast auf den letzten Drücker.“ Auch der Erzgebirge-Laden, der früher einmal in Langenberg beheimatet war und nun nach Essen umgezogen ist, hat sich wieder beteiligt.
„Wir haben so tolle Sachen bekommen“, schwärmt das Organisationsteam immer noch: „Porzellan, Lichterketten und natürlich jede Menge Baumschmuck.“ Der Erlös aus den Märkten – die Einzelteile sind zu Preisen zwischen 50 Cent und 40 Euro über den Tisch gegangen – geht wie immer an verschiedene Einrichtungen.
Spenden an Hospiz und Gemeinde
„Wir unterstützen weiterhin das Kinderhospiz Burgholz“, sagt Elke Brandes-Peter, „ein Teil geht an Alldie, auch Anke Stamm bekommt einen Anteil für den Weihnachtswunschbaum.“ Wer sonst noch bedacht wird, „das müssen wir noch überlegen.“
Doch trotz des großen Erfolgs der beiden Märkte war das Lager immer noch nicht leer. „Ich habe Verwandtschaft im Ahrtal, in Bad Neuenahr“, erzählt Helga Colsman, die mit zum Team gehört. „Die wohnen höher, waren also von der Flut nicht direkt betroffen.“
Kontakt an die Ahr
Trotzdem nahm Helga Colsman Kontakt auf und erfuhr so, dass es ein Altenheim in der Nähe ihrer Verwandten besonders hart getroffen habe. „Da ist aktuell nichts funktionstüchtig.“ So entstand die Idee, das Lager im Alldiekunst-Haus zu räumen und die Deko zu spenden.
„Wir fahren die ganzen Kartons nun da runter, verteilt wird vor Ort von den Leuten dort“, sagt Helga Colsman. Und als das Alldie-Team merkte, dass es sich nicht bloß um drei, vier Kisten handelte, „haben wir Gerda angesprochen und gefragt, ob sie helfen kann“, sagt Elke Brandes-Peter.
Lager ist nun leer
Konnte sie nicht nur, sie wollte auch. Und so ist am Mittwoch ein vollgepackter Kleinbus ins Ahrtal aufgebrochen. „Das Lager ist jetzt komplett leer“, freut sich Elke Brandes-Peter. Die aber schon auf das nächste Jahr schaut.
Denn ab dem 6. Januar nimmt sie wieder Spenden für die beiden Märkte in 2022 entgegen. Wann und wie genau das erfolgen soll, darüber werde sie noch rechtzeitig informieren, verspricht Elke Brandes-Peter.
Dank an Helfer und Spender
Elke Brandes-Peter und ihr Team haben noch ein Anliegen: „Einen riesigen Dank an alle Spender, die diese Aktion für den guten Zweck erst möglich gemacht haben“, sagt sie.Dank gelte auch den vielen Helferinnen und Helfern, „ohne die es auch nicht möglich war: die Frauen vom Bürgerbusverein, die Alldieaner, die Zwargruppe und Freunde. All denen einen großen Dank.“