Langenberg. Die evangelische und die katholische Gemeinde aus Langenberg haben ihre jeweilige Wunschbaum-Aktion gestartet. Am Ende geht niemand leer aus.
So vieles ist in diesem Jahr anders als sonst – es gibt aber auch Dinge, die bleiben: Etwa die Wunschbaum-Aktionen der beiden Langenberger Kirchengemeinden. Trotz Corona möchten die jeweiligen Organisatoren dafür sorgen, dass Menschen aus bedürftigen Familien zu Weihnachten beschenkt werden.
„Wir haben versucht, den Ablauf so wie immer zu gestalten“, sagt Erni Wohlmann vom Caritas-Kreis der katholischen Gemeinde St. Michael. Und deshalb steht der Baum mit den Wünschen nun auch wieder im Foyer der Sparkassenfiliale am Froweinplatz.
Beide Aktionen haben Tradition
„Bislang haben wir fast 100 Wünsche zusammen “, sagt Erni Wohlmann, „das bewegt sich etwa im Rahmen der letzten Jahre.“ Bereits zum zehnten Mal arbeitet die Gemeinde mit der Sparkasse zusammen, um die Aktion auf die Beine zu stellen.
Noch etwas länger ist die evangelische Gemeinde aktiv. Sie stellt in diesem Jahr zum 13. Mal Wunschbäume auf – allerdings nicht wie sonst in den Gemeindehäusern. „Die sind ja derzeit geschlossen“, sagt Anke Stamm, die den Gebrauchtwarenladen „Ein Shop“ der Gemeinde leitet.“
Apotheke und Imbiss helfen aus
Stattdessen haben sich die Apotheke Zur Post und Susanne Martin mit ihrem Imbiss bereit erklärt, je ein Bäumchen aufzustellen. Dazu steht noch einer in der Alten Kirche. Wer sich beteiligen will, kann sich aber auch im Shop der Gemeinde (Kreiersiepen 7) oder bei Anke Stamm direkt melden.
Gemeinsam haben beide Aktionen den Ablauf: An den jeweiligen Weihnachtsbäumen hängen kleine Sterne, auf denen die Wünsche notiert sind. „Bei uns steht auf dem Stern der Vorname, das Alter und der Wunsch des Kindes“, sagt Anke Stamm und betont: „Da liegt der Unterschied zwischen den beiden Gemeinden: Wir erfüllen ausschließlich Wünsche von Kindern.“ 287 waren das im Jahr 2019, dieses Jahr sind es ähnlich viele.
„Bei uns sind auch Wünsche von Erwachsenen dabei“, sagt Erni Wohlmann von der katholischen Gemeinde . „Etwa von Menschen, die in Altenheimen leben oder vom Wendepünktchen betreut werden.“
Gemeinden prüfen Bedürftigkeit vorab
Wer schenken möchte, muss sich auch keine Sorgen machen, dass die guten Gaben bei den Falschen landen: Beide Gemeinden achten sehr genau darauf, wer sich für die Aktion meldet. „Wir stehen in engem Kontakt mit Einrichtungen in Langenberg, so bekommen wir übermittelt, wer in Frage kommt“, sagt Erni Wohlmann.
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Anke Stamm und ihr Team wiederum verlangen einen Nachweis für die Teilnahme: „Es kommen nur Familien in Frage, die von uns das ganze Jahr über betreut werden – bei der Tafel oder auch im Shop.“ Bei der Anmeldung müsse dann unter anderem die Tafelkarte vorgelegt werden: „Und da muss draus hervorgehen, dass die Familie von uns in Langenberg betreut wird.“
Geschenk verpacken und abgeben
Ist der Wunsch geäußert und der Stern gebastelt, dann sind die Langenbergerinnen und Langenberger an der Reihe: Sie suchen sich einen Stern aus und gehen dann einkaufen. Der Wert des Geschenks soll in der Regel 25 bis 30 Euro nicht übersteigen, auch darauf achten die Organisatoren.
Ist das Geschenk gekauft, „darf es auch gerne hübsch verpackt werden“, sagt Anke Stamm, „das wäre sehr lieb – weil wir das sonst machen müssen.“ Wer mag, darf auch eine kleine Süßigkeit und/oder eine nette Weihnachtskarte dazu geben.
Und dann geht’s zur Abgabestelle: Die katholische Gemeinde St. Michael bittet darum, die Geschenke bis spätestens Dienstag, 15. Dezember, abzugeben; Anke Stamm nimmt die Präsente bis zum 12. Dezember zum Beispiel im Shop der evangelischen Gemeinde in Empfang.
Danach werde geprüft, ob es noch offene Wünsche gibt. „Denn“, und das gilt für beide Gemeinden, „es geht niemand leer aus, wir erfüllen alle Wünsche.“