Velbert. „Nachhaltigkeit“ lautete das Motto der jüngsten Projektwoche am NEG. Dazu haben sich Velberter Lehrer und Schüler einiges einfallen lassen.
Die letzte Woche vor den großen Ferien – sie wird in den Schulen häufig für Projektwochen genutzt. „Nachhaltigkeit“ – unter diesem Motto stand diesmal die Projektwoche am Nikolaus-Ehlen-Gymnasium.
Es gab verschiedenste Themengebiete, mit denen sich die Schüler in dieser Woche beschäftigen konnten: beispielsweise Urban Gardening, Upcycling von Kleidung, das Bauen von Bienenhotels und das Herstellen regenerativer Energieträger.
Gemüse angebaut und „Saatbomben“ angefertigt
Die Gruppe, die sich mit Urban Gardening auseinandersetzte, hat Gemüse angebaut und aus Erde und Blumensamen sogenannte „Saatbomben“ angefertigt, die die Stadt etwas begrünen sollen und außerdem dafür sorgen, sie mit den blühenden Pflanzen schöner und bunter wird.
Die Gruppe, die Upcycling betriebt, hat vorher mit der Leiterin des Kurses das Thema „Fast-Fashion“ ausführlich besprochen. Die Nachteile der Wegwerfgesellschaft in Bezug auf Kleidung wurden herausgestellt und den Schülern wurde bewusst gemacht, was es für das Klima und die Menschen in Entwicklungsländern bedeutet, wenn hier ein Kleidungsstück für sehr wenig Geld gekauft und nach kurzer Zeit wieder weggeworfen wird.
Mit Nähmaschinen und mit der Hand
Nun wurde an Nähmaschinen und mit der Hand genäht, geschnitten und gebastelt, um alten Kleidungsstücken ein zweites Leben zu schenken. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie gerne die Schüler hier nähen“, sagte die Projektleiterin. Sie hofft, dass diese Woche ein anderes Konsumverhalten anregt.
Schüler konnten Wünsche einreichen
Die Schüler des Gymnasiums hatten vorher Zeit, Wünsche für ein Projekt einzureichen und die Lehrer haben sie dann unter Beachtung ihrer Wünsche den zahlreichen Projekten zugeteilt. Mit regenerativen Energieträgern haben sich Schüler beschäftigt, die nochmals in kleineren Untergruppen gearbeitet haben. So wurde beispielsweise ein Windrad aus Pappe gebaut oder versucht, Sonnenenergie mithilfe von Grätzel-Zellen in elektrische Energie umzuwandeln. Diese funktionieren im Gegensatz zur Solarzelle auch bei Bewölkung. Außerdem wurden Berechnungen angestellt. Die Überlegung war, ob die Atomkraftwerke in Deutschland ersetzen könnten, wenn jeder Parkplatz überdacht und mit Solaranlagen ausgestattet wäre. Herausgekommen ist eine Fläche von 96 Millionen m², nach Berechnungen der Schüler reicht dieses dennoch nicht ganz aus.
Klimaneutrale Schulen als Ziel
Derselbe Kurs hatte Oliver Wagner vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie eingeladen. Er befasst sich unter anderem mit dem Projekt „Schools4future“, indem die CO₂-Bilanz verschiedener Schulen untersucht werden. „Wir müssen ganz dringend etwas gegen den Klimawandel tun“, sagte Oliver Wagner gleich zu Beginn seines Vortrages. Ziel sei es, die Schulen nach und nach klimaneutral zu gestalten. Dafür sei es wichtig, zu erkennen, wo beispielsweise Energie eingespart werden und was verändert werden könnte, um klimafreundliches Verhalten zu erleichtern. Die Projektwoche soll den Schülern vor Augen führen, wie wichtig es ist, das Klima und unsere Umwelt zu schützen und dass durch Kleinigkeiten und auf unterschiedlichste Art und Weise etwas getan werden kann, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.