Neviges. Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) bauen den Spielplatz Tellerhof um. Kinder und Eltern können mitbestimmen, wie er später aussehen soll.
Das große Klettergerüst ist zwar nach wie vor sicher, aber schon ziemlich in die Jahre gekommen. Auch das kleine Spielhäuschen hat schon bessere Zeiten gesehen und die Wippen für die ganz Kleinen haben schon ein paar Reparaturen hinter sich. Großzügig und einladend ist der Spielplatz an der Straße Auf dem Tellerhof nach wie vor – aber der Lack ist einfach ab. Die gute Nachricht: Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) bauen den beliebten Spielplatz neu. Und alle, denen dieses schöne Fleckchen Grün am Herzen liegt, können ihn mitgestalten: „Wir sammeln gute Ideen und freuen uns über möglichst viele Anregungen“, sagt Dennis Schieferstein, bei den TBV zuständig für die Planung und den Bau von Grünflächen.
Hier wohnen viele junge Familien
Wo soll die Schaukel hin? Wie sollen die Sandkästen aussehen und ist die Tischtennisplatte inzwischen ein alter Hut oder nach wie vor gewünscht? Das kann keiner besser wissen als die kleinen und großen Menschen, die hier herum tollen oder sich ein Sonnenstündchen auf der Bank gönnen, während der Nachwuchs auf der Rutsche alles gibt. Dass das Interesse an dem Spielplatz Tellerhof groß ist, weiß er aus eigener Erfahrung: „Es melden sich immer mal wieder Leute bei uns. Hier wohnen viele junge Familien, vor allem auch seit es das Neubaugebiet Hügelstraße gibt.“ Wer Anregungen hat, der kann sie online oder per Post mitteilen, Kinder können ihren Lieblings-Spielplatz auch gerne aufmalen. „Normalerweise hätten wir ja die Eltern und Kinder direkt hier vor Ort eingeladen, dann hätten sie uns das gleich zeigen können und man wäre ins Gespräch gekommen“, so Dennis Schieferstein.
Geräte werden erstmal abgeräumt
Aber Corona macht zurzeit jegliche Treffen unmöglich – daher dieser Aufruf der TBV: Macht mit, damit euch euer Spielplatz später auch gefällt. Bis zum 15. März werden die Einsendungen entgegen genommen, Dennis Schieferstein sortiert anschließend all die Anregungen, lässt die Schnittmenge in die Planung miteinfließen. Danach erfolgt die Ausschreibung, „und im Frühsommer können wird dann mit dem Abräumen loslegen“. Dann kommen alle Geräte weg, denn neu planen könne man nur mit einer freien Fläche. Egal, ob nun einige der Spielgeräte wieder aufgestellt oder durch neue ersetzt werden.
Ideen mailen oder per Post zuschicken
Die Ideen und Vorschläge können den TBV bis zum 15. März zugeschickt werden. Entweder per Mail: spielplatztellerhof@velbert.de oder auch per Post. Gern können auch Bilder gemalt werdenDie postalische Anschrift lautet: Technische Betriebe Velbert AöR Stichwort: Neugestaltung Spielplatz Teller Hof z.Hd. Herrn Schieferstein, Am Lindenkamp 33, 42549 Velbert.
Es gibt ein neues Klettergerüst
Soviel sei an dieser Stelle verraten: Es kommt ein neues Klettergerüst, das alte wird entsorgt. „Es ist zwar noch absolut sicher, aber es müsste im nächsten Jahr repariert werden“, so Schieferstein. Genauso sehe es mit dem kleinen Spielhäuschen aus, das seine beste Zeit hinter sich habe. Anders dagegen die Schaukel, die noch immer in einem einwandfreien Zustand sei. Übrigens muss niemand befürchten, dass entweder die ganz kleinen oder auch die größeren Kinder auf dem neuen Spielplatz zu kurz kommen: Nach wie vor soll hier jeder seinen Spaß haben, die Spielplatz-Kategorien A für Jugendliche, B für Schulkinder bis etwa 12 Jahre und C für Kleinkinder bleiben bestehen. „Die Kleinsten haben zum Beispiel Wippen und Sandkästen, die Kinder bis zwölf die Schaukeln und für die älteren gibt’s im Moment Tischtennis und den Balltrichter“, zählt Schieferstein mit Blick auf die große, von Bäumen umsäumte Anlage auf.
Matten für eine weiche Landung
Egal, was nun wo auf dem neuen Spielplatz stehen wird, wichtig ist bei der Planung der vorgeschriebene so genannte Fallschutz: Er verhindert, dass die Kinder, wenn sie mal Pech beim Klettern oder Schaukeln haben, auf den harten Boden knallen. „Als Fallschutz eignen sich elastische Matten, Sand, Rasen oder Kies, das Material muss zu dem jeweiligen Gerät passen“, erläutert Dennis Schieferstein. Dass ihm die Planung von Spielplätzen „richtig Spaß“ macht, liegt auch an seinem Nachwuchs: Als Vater eines fünfjährigen Sohnes und einer zweijährigen Tochter weiß man, wovon man redet, wenn es um Rutschen, Sandkästen und kleine Wippen geht. „Wir werden hier auch ein paar Wege anlegen, ist ja nicht so schön, wenn man den Kinderwagen durch die Matsche schieben muss.“
Rund 250.000 Euro haben die TBV für den neuen Spielplatz zur Verfügung gestellt, der noch in diesem Jahr fertig werden soll. So, wie man finanziell im Rahmen bleiben möchte, sind auch den Wünschen der Kinder Grenzen gesetzt. Originelle Ideen seien natürlich als Anregung jederzeit willkommen, sagt Dennis Schieferstein und fügt schmunzelnd hinzu: „Aber wer sich ein Schwimmbad oder eine Achterbahn wünscht, hat eher wenig Chancen.“