Sprockhövel. Ein defektes Kabel hat Schuld an zwei Stromausfällen in Haßlinghausen. Doch die angekündigte Reparatur fand nicht statt. Das sind die Gründe.
Die Stromausfälle an der Mittelstraße in Haßlinghausen bleiben Gesprächsthema. Diesmal blieb aber nicht der Strom weg, sondern der Reparaturtrupp. Und wieder gibt es Kritik an der Kommunikation der AVU.
Wie berichtet, gab es in den vergangenen Wochen zwei Stromausfälle rund um die Mittelstraße. Bei Anwohner Christoph Meer war in der Nacht von Montag (20.1.) auf Dienstag für die Dauer von elf Stunden der Strom ausgefallen. Gundi Sirrenberg-Meyer fehlte am 16. Januar die Elektrizität. Die Störungsursache soll in beiden Fällen ein bei Tiefbauarbeiten beschädigtes 10kV-Kabel sein. Für Christoph Meer ist fehlender Strom besonders dramatisch - denn er ist an ein elektrisch betriebenes Atemgerät angeschlossen.
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„Das Wetter lässt eine Reparatur nicht zu“
Der Energieversorger AVU hatte in der letzten Woche Zettel an den Haustüren verteilt: An diesem Montag (27.1.) sollte das defekte Kabel repariert werden. Die Anwohner sollten sich darauf einstellen, von 8.30 bis 11 Uhr ohne Strom zu sein, ihre Geräte herunterfahren und vom Netz nehmen. Christoph Meer tat dies, unter anderem mit seiner Wärmepumpe, die das Haus heizt.
Doch: Es tat sich nichts. Auf Nachfrage erfuhr der Sprockhöveler von der AVU, dass das Wetter eine Reparatur nicht zulasse. „Neun Grad und trocken? Das müsste doch gehen“, fragt er sich.
Neuer Termin wird mitgeteilt
Nachgefragt bei der AVU: Zwei Dinge hätten die Reparatur verhindert, so Unternehmenssprecher Jörg Prostka. Zum einen tatsächlich das Wetter: In der letzten Woche sei auf Höhe des beschädigten Kabels eine Baugrube ausgeschachtet worden. „Durch die starken Regengüsse am Wochenende ist diese aber vollgelaufen und muss erneut aufgebaggert werden“, so Prostka. Zum anderen hätte es am Montagmorgen einen Notfall an anderer Stelle gegeben. Der eine AVU-Reparaturtrupp sei für Wetter, Sprockhövel und Gevelsberg zuständig und musste „ad hoc eine andere Störung beseitigen“.
In den nächsten Tagen sollen erneut Zettel mit einem neuen Termin an die betroffene Haushalte verteilt werden. Jörg Prostka bittet um Verständnis: „Manchmal läuft es einfach nicht wie geplant.“
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