Sprockhövel. Das hat für Aufsehen gesorgt: Für den Neubau der Brücke Eichenhofer Weg über die Autobahn 1 wurden jetzt Teile spektakulär eingesetzt. 23 Fotos.
Ein Hingucker: An der Autobahnbrücke Eichenhofer Weg in Sprockhövel wurden jetzt neue Teile spektakulär eingesetzt werden. Deswegen gab es Sperrungen im Autobahnkreuz Wuppertal-Nord. Wir zeigen 23 starke Fotos.
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Im Oktober 2023 ist die marode Brücke Eichenhofer Weg über den Zubringer der Autobahn 46 auf die A1 mit einer Ladung von 90 Kilogramm Sprengstoff abgerissen worden. Die „Autobahn Westfalen“ erneuert die Brücke, die die Straße von Sprockhövel nach Wuppertal über mehrere Verbindungsfahrbahnen im Kreuz Wuppertal-Nord führt. Seit dem frühen Samstagmorgen steht die Auflage der ersten Längsträger auf die fertiggestellten Pfeiler an.
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Neue Autobahnbrücke
Eine Großbaustelle, die nach Plan läuft? Gibt es die überhaupt? Tatsächlich liegt der Brückenneubau über den Zubringer von der A46 auf die A1 perfekt im Zeitplan. Am späten Freitagabend gegen 21.30 Uhr begann der riesige Baukran, die 28 Meter langen Stahlprofile auf die in den letzten Monaten vorbereiteten Y-förmigen Betonpfeiler zu legen. Vor dem Brückenkopf auf Sprockhöveler Stadtgebiet, der von der alten Konstruktion stammt und weiterhin genutzt werden kann, ragt aus der Betonkonstruktion ein Gewirr von stattlichen Armierungseisen heraus.
Die Lücke zwischen dem Brückenkopf und der Tragekonstruktion wird in einer dritten Aktion voraussichtlich in zwei Wochen mit neun „kleineren“ Trägern geschlossen werden. Diese sind lediglich 18 Meter lang. Zuvor werden im Mittelteil der Brücke zweimal je 18 Stahlträger aufgesetzt. Die Arbeiten begannen an diesem Wochenende, nächsten Samstag kommen die zweiten 18 Stahlträger mit Schwertransporten aus Luxemburg. Etwa 12 Tonnen wiegt jede Strebe.
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Weil die erste Lieferung der Träger schon so früh an der Baustelle war und die Experten rund um die Uhr arbeiten, waren bereits um 7 Uhr am Samstagmorgen 12 der 18 Träger eingesetzt. Hier kreischte noch funkensprühend eine Flex, dort fauchte das Schweißgerät, und die Prüfingenieure, die diesen Bauabschnitt kontrollieren, waren auf dem Weg zur Baustelle. Vor dem Brückenkopf auf Sprockhöveler Seite waren riesige Stahlkonstruktionen gelagert, die mit Schalungsbrettern kombiniert auch noch an diesem Wochenende an den Seiten der Brücke übergangsweise montiert werden. Wenn Anfang Oktober riesige Mengen an Beton über die Stahlkonstruktion gegossen werden, hält dieses Traggerüst den flüssigen Beton am Platz. So bekommt die Brücke ihr endgültiges Erscheinungsbild.
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Ebenfalls an diesem Wochenende wurden Faserzementplatten zwischen die Stahlträger platziert. „Die Arbeit ist knifflig. Zwischen den Trägern ist nicht viel Platz“, erläuterte die Projektleiterin der Baugesellschaft „Die Straßen Westfalen“, Manuela Poschau. Die Brückenbaufachleute in ihren leuchtenden Sicherheitswesten waren mit Seilen und großen Karabinerhaken an ihrem Arbeitsplatz in luftiger Höhe gesichert, und mussten sich für die Montage der Faserzementplatten regelrecht zwischen die Stahlträger zwängen. Gegen halb acht war die Schicht beendet, und ein Baustellenaufzug transportierte die Mannschaft hinunter zum Baustellenlager auf Autobahnniveau. Die Freude auf eine Tasse Kaffee wurde nach dieser Schwerstarbeit lautstark kommuniziert. Diese Schicht hatte die riesigen Stahlträger, die der Kran vorsichtig vom Schwertransporter hob und hinauf auf eine Arbeitshöhe von knapp 20 Metern bugsierte, in Empfang genommen und in Zusammenarbeit mit dem Kranführer in millimetergenauer Handarbeit auf den vorbereiteten Lagern justiert.
Baumaßnahme liegt perfekt im Zeitplan
Aktuell ist Manuela Poschau, die ihre Begeisterung über diese Baustelle, „...bei der nahezu alles perfekt läuft“, in jedem Satz anzumerken ist, davon überzeugt, dass die für Ende Dezember geplante Wiedereröffnung der Brücke auch erfolgen kann. „Wir wollen die Verkehrssicherungsmaßnahmen so schnell wie möglich wieder zurückbauen und die Freigabe erteilen“, weiß sie um die problematische Verkehrssituation, die durch die Bauarbeiten im Autobahnkreuz Wuppertal Nord und die Sperrung von Auf- und Abfahrten entsteht. „Ich liebe diese Baustelle, und wir haben alle Lust drauf. Hier läuft alles nahezu perfekt“, schwärm die Ingenieurin. Eine Unbekannte gibt es allerdings noch in der Planung: Die Witterung. „Wir sind durch die letzten Winter mit milden Temperaturen ziemlich verwöhnt. Hoffentlich haben wir auch in diesem Winter Glück. Die letzten Arbeiten, bei denen auch Harze verarbeitet werden, brauchen eine Temperatur, die nicht unter fünf Grad fallen darf, und viel Nässe sollte es dann auch nicht geben.“ Aber die Teams arbeiten zügig, und der nächste große Schritt ist schon in Planung: In einem einzigen Arbeitsgang wird der Beton über die Gesamtlänge von 120 Metern, die vier Pfeiler überspannen, Anfang Oktober aufgebracht.
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Im Oktober 2023 war die marode Brücke mit einer Ladung von 90 Kilogramm Sprengstoff abgerissen worden. Der Brückenkopf auf Sprockhöveler Seite kann weiter genutzt werden, und auch die bisherigen Fundamente können mit der neuen Konstruktion überbaut werden. Eine Beleuchtung bekommt die neue Brücke nicht. Die Baukosten sind mit 6,2 Millionen Euro veranschlagt.