Sprockhövel. Mallorca-Stimmung im Zirkuszelt: Mit einer großen Party startete in Obersprockhövel das Sommerfest. So geht‘s am Samstag und Sonntag weiter.
Das gibt es nur in Sprockhövel: Während die einen sich noch auf dem Fußballfeld schinden, um am Ende gegen die Gäste aus Wanne-Eickel einen Sieg einzufahren, stehen die anderen schon mit goldenem Gerstensaft im Glas am Bierstand auf dem Sommerfest des SC Obersprockhövel – dem Highlight des Sommers auf dem Festplatz schräg gegenüber.
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Dem Vorsitzenden Klaus Calenberg zaubert der laue Sommerabend, an dem nur noch einige dunkle Wolkenberge über den Abendhimmel jagen, ein Lächeln aufs Gesicht: „Dies ist eine Open-air-Veranstaltung. Wenn das Wetter nicht mitspielt, ist das ganz schlecht!“ Die Wettervorhersage für das Wochenende prognostiziert tollen Sommerabende, und so war schon zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung die Vorfreude auf das Höhenfeuerwerk am Samstagabend groß.
Seit 20 Jahren gibt es in Obersprockhövel wieder ein Feuerwerk
Calenberg ist darauf stolz, denn es hat seit 20 Jahren kein Feuerwerk mehr gegeben. „Das war in der Vergangenheit dann doch zu teuer“, erklärt er und freut sich darüber, dass ihm jetzt ein Feuerwerk-Experte, der zufällig in Sprockhövel lebt, preislich entgegengekommen ist, um dieses Highlight wieder anbieten zu können.
Panama-Hüte wetteifern an diesem Abend mit Hawaii-Girlanden und knappen Bustiers um die Wette. Knallgrüne Sonnenbrillen gibt es gratis zum Sangria-Eimer. Strandoutfit, Disco-Look oder andere Accessoires wechseln sich mit super trainierten Sportlerbodys in schmucken SCO-Trikots ab. Riesige Schirme in Melonen-Optik schmücken die Seitenwände des Zirkuszelts, das eine gleichermaßen außergewöhnliche wie auch passende Disco-Location bietet.
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Der Zirkus Antoni stellt sein Zirkuszelt traditionell den Obersprockhövelern für sein Sommerfest zur Verfügung. Seit jeher steht der Freitagabend im Zeichen der überaus beliebten Mallorca-Party, die vor allen Dingen die Jugend der Region anlockt.
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Vor Beginn der Double-Show rund um die Mallorca-Barden Micky Krause, Ikke Hüftgold, DJ Robin und Mia Julia geben sich die Discjockeys Alfred Esposito und Manni Ott die Regler in die Hand und locken die tanzbegeisterten Gäste unter den Sternenhimmel im Zelt.
Das passiert beim SCO-Sommerfest am Samstag und Sonntag
Am Samstag gehört die Bühne im tintenblauen Scheinwerferlicht vor und nach dem Feuerwerk Diskjockey Manni.
Der Sonntag hat traditionsgemäß seinen Schwerpunkt im Bereich der Kinderbelustigung. „Wir sind ein Familienverein mit Herz. Da geht es nicht nur um Leistungssport, sondern auch um ein Vergnügen für die ganze Familie“, erklärt Jens Pohlmann.
Er ist nach Beginn des geselligen Fests ganz beeindruckt vom 2:1-Sieg der eigenen 1. Herrenmannschaft gegen die Gäste aus dem Pott. „Die Zuschauer kommen jetzt sicherlich zum Fest, um den Sieg zu feiern“, freute sich der Kassenwart des Gastgebers.
Obersprockhövels Spieler haben nach ihrem Sieg noch frei
Traditionell besetzen die Mannschaften die Bierstände, aber am Freitagabend hatten die Westfalenliga-Spieler frei. Sie sind erst am Samstag im Theken-Service an der Reihe. Auch die Frauen der Obersprockhöveler Kicker engagieren sich auf dem Festplatz: Der Tradition folgend wuppen samstags die Frauen der Altherren-Mannschaft den großen Bierstand. Der ist wirklich imposant mit seinem riesigen runden und mystisch beleuchteten Dach.
Dass man sich bei einer Motto-Party verkleidet, ist nichts Ungewöhnliches. Und welches Kostüm wäre zu einem Sommerfest passender, als das Bier-Kostüm – so sind Peter Szyllowski und Marius Danisch tatsächlich als Bier verkleidet auf die Festwiese gekommen und lachen sich über sich selbst kaputt: „Das ist unser letztes Karnevalskostüm!“
Sie ordern für die lustige Truppe am langen Biergartentisch kleine Plastikeimer mit Sangria. Die knallgrünen Sonnenbrillen, mit denen sich die kleine Gruppe fröhlicher Menschen schmückt, gibt es gratis zum süßen Weingetränk dazu.
Super-Stimmung auf dem dörflich-familiären Sommerfest
Für Marius Danisch ist der Besuch des Sommerfestes eine Art Heimspiel: „Als ich noch in Sprockhövel wohnte, habe ich beim SCO in der A-Jugend gespielt“, erinnert er sich. Auch Jan Hackfurth ist in der fröhlichen Gruppe mit von der Partie. Ihm hat es die Super-Stimmung auf dem dörflich-familiären Sommerfest angetan.
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Lisa Krick kennt das Sommerfest von früher, ist aber seit der Pandemie nicht mehr dabei gewesne. Sie beeindruckt das immense ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder: „Was hiergeleistet wird, ist unglaublich“, sagt sie anerkennend. Etwas verwundert ist sie aber darüber, dass es den Shuttlebus nach Niedersprockhövel nicht mehr gibt. „Wir müssen doch irgendwie hier wegkommen.“ Marius Danisch kommentiert trocken: „So ist das hier auf dem Land …“