Sprockhövel. Zur Mitte der Ferien ist es besonders ruhig, klagen befragte Händler in Sprockhövel. Manche nehmen es gelassen, andere setzen auf Zusatzanreize.
Noch sind die Sommerferien nicht zu Ende, und so dauert die Durststrecke des Einzelhandels in Sprockhövel noch mindestens zwei Wochen. Die einen nehmen es gelassen, andere sind frustriert. Gerade Haßlinghausen ist derzeit im Fokus, weil der geplante Umbau der Mittelstraße den ohnehin gebeutelten Einzelhandel weiter zu belasten droht. Doch einige Händler begegnen dieser schwierigen Zeit mit Strategien.
Bei manchen sind die Rollläden runter
Für das Sporthaus Krön ist es die beste Strategie, sich in den Sommerferien eine Verschnaufpause zu gönnen. Der Experte für den Wintersport, der weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist, hat die Schotten in den Sommerferien für drei Wochen dicht gemacht – in Schaufenstern und den Eingangstüren hängt ein Schild, das Kunden darüber informiert. Noch bis zum 10. August sind hier Betriebsferien.
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Das Reitsportgeschäft von Nicole Claussen macht auch in den Sommerferien weiter, wie das ganze Jahr über, hat auch keine verkürzten Öffnungszeiten, wie andere Händler das machen. Das Equipment für die Pferde ist keinen jahreszeitlichen Veränderungen unterworfen. Stationär, sagt sie, habe sich die Kundschaft schon längst verändert. „Die Menschen sind gänzlich bequem geworden. Ich bekomme auch spät abends noch Whats App-Nachrichten, ich möge dieses oder jenes am nächsten Tag zum Stall bringen. Meine Arbeit wird schon lange nicht mehr wertgeschätzt, weil sie einen Trend in der Kundschaft beobachtet: Vielfach macht sich eine rücksichtslose, fordernde Art bemerkbar.“
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Weil in der Mittelstraße die Laufkundschaft für ihr Fachgeschäft rar ist, bereist sie mit ihrem mobilen Stand die umliegenden Turniere, generiert hier zusätzlichen Umsatz. Während sie unterwegs ist, hält ihr Sohn den Laden an der Mittelstraße offen. Wer qualifizierte Beratung wünscht, ist bei ihr in besten Händen, denn Nicole Claussen ist selbst Reiterin und Züchterin, die weiß, was Reiterschaft und Pferd brauchen. Preisreduzierungen gibt es bei ihr auf Saisonartikel im Bereich der Sportkleidung: „Da gibt es doch oft modische Trends, die man jetzt günstiger erwerben kann.“
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Das Handwerk von Marco My ist das Eismachen. Zwar ist das jetzt im Sommer die Hoch-Zeit für die Branche, aber auch My spürt, dass Ferien sind: „Es sind besonders die Wochen drei und vier der Sommerferien, in denen das Geschäft ruhiger ist. Dann sind die einen aus dem Urlaub noch nicht zurück, die anderen sind aber schon weg. Das ist aber jedes Jahr dasselbe“, sagt er, ist aber nicht wirklich beunruhigt darüber. In dieser Zeit hat er sich für die Kinder einen besonderen Rabatt in Form einer zusätzlichen Eiskugel ausgedacht. „Wer zwei kauft, bekommt die dritte umsonst.“ Dafür hat er ein Zeitfenster von 12 bis 16 Uhr von Montag bis Freitag bestimmt.
Neue Eissorte für Kinder kreiert
Für die Kinder hat er in dieser Saison eine spezielle neue Eissorte kreiert: Das Kungfu-Panda-Eis, eine Komposition aus besonders cremigem, softem Vanilleeis mit Oreo-Cookie und Lemon-Crumble. Auch außerhalb der Ferien stehen die Senioren im Mittelpunkt einer Rabattaktion: „Es gibt eine Stempelkarte, und wenn die voll ist, gibt es ein Gratis-Eis“, lässt sich Marco My immer wieder mal was Neues einfallen, um seinen Kunden - und letztlich auch seinem Geschäft - etwas Gutes zu tun.
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In einem Bekleidungsgeschäft sind die Schaufenster mit roten Prozent-Zeichen und dem Hinweis „Sale“ dekoriert, die sich auch am Ständer mit den Sonderangeboten vor dem Laden sowie an Sonderständern im Geschäft befinden. Hier kann man in Ruhe stöbern und nach Schnäppchen suchen. Aber auch die Herbstware sei schon teilweise eingetroffen, so dass viele Kunden auch hier schon einmal durchschauen, welche Trends jetzt angesagt sind. Im Textilhandel macht sich aber auch der Frust über den geplanten Umbau der Mittelstraße bemerkbar, der Ton ist teilweise resigniert.
Großer Andrang im Schuhhaus
Hingegen wimmelt es im Schuhhaus Geller an der Mittelstraße vor Kundschaft, und das, obwohl im Bereich der Fußbekleidung keine Prozent-Zeichen dekoriert oder Sommerschlussverkaufsplakate aufgehängt sind. „Im Bereich der Sommerbekleidung bieten wir unseren Kundinnen reduzierte Saisonware an“, erläutert die stellvertretende Filialleiterin Sandra Mirzwicki. Für die Schuhmode gelte das deshalb nicht, weil die Kalkulation so ausgelegt sei, dass es bei Geller ganzjährig klassische und trendige Schuhe zu fairen Preisen zu kaufen gibt.
Vor allen Dingen im Bereich der Bekleidung für Damen, Herren und Kinder dürfen Kunden jetzt mit attraktiven Preisnachlässen rechnen. Auch sommerliche Deko-Artikel sind preisreduziert.