Sprockhövel. Das Mehrgenerationenhaus in Sprockhövel soll gebaut werden. Die Parteien setzen sich dabei über ein Votum der Verwaltung hinweg.
Der Plan für ein Mehrgenerationenhaus in Sprockhövel soll umgesetzt werden, das Haus für Jung und Alt auf dem Grundstück der Alten Feuerwache in Niedersprockhövel gebaut werden. Die Politik beschloss das einstimmig, nun muss nur noch der Stadtrat zustimmen.
Konzept A macht das Rennen
Zwei Bewerber sind in der Zwischenzeit mit ihren recht unterschiedlichen Vorstellungen an die Verwaltung herangetreten. Diskutiert wurde im Ausschuss nach der Ablehnung des einen das Konzept A, dessen Details auf der städtischen Homepage zusammen mit Stellungnahmen etwa des Seniorenbüros nachzulesen sind.
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510.000 Euro kostet das Grundstück
Die Eckpunkte des diskutierten Konzepts sehen eine Wohn- und Nutzfläche von 1130 Quadratmetern vor, in der insgesamt 14 Wohnungen mit 37 bis 120 Quadratmetern in Planung sind. Eine der Wohneinheiten soll demnach Gemeinschaftsraum plus Gästezimmer werden. Senioren- und behindertengerecht gibt es keine Barrieren im und außerhalb des Hauses, Begegnungszonen, Photovoltaik-Anlagen, Fassenbegrünung sowie begrünte Dachterrassen. Alles wird in Blockform gebaut werden, für das Grundstück soll der anonym gehaltenen Projektentwickler 510.000 Euro an die Stadt bezahlen.
Stadt will noch Fördermittel beantragen
Die Parteienvertreter im Ausschuss signalisierten nicht nur Zustimmung, sondern Begeisterung für das Konzept. In der Beschlussvorlage der Verwaltung war für eine Aufschiebung des Projektes votiert worden, um das Projekt in die Gesamtentwicklung des Innenstadt von Niedersprockhövel einbetten und Fördermittel beantragen zu können – was dann noch längere Zeit gedauert hätte.
Aufforderung an die Verwaltung 2021
Es ist nun schon bald ein Jahr her, dass die Verwaltung aufgefordert wurde, das frei werdende Feuerwehrareal an der Hauptstraße für eine Konzeptausschreibung zur Verfügung zu stellen, die auch die Möglichkeit der Errichtung eines Mehrgenerationenhauses vorsah. Zwar ging zunächst keine Bewerbung dafür ein, im zweiten Anlauf dann aber doch.
Verein hat am Wochenende eingeladen
Bereits am Wochenende hatte sich der Verein „Sprockhöveler Wohnprojekt“, der von Befürwortern des Mehrgenerationenhauses auf dem Feuerwachen-Grundstück wenige Wochen zuvor gegründet worden war, mit einer Informationsveranstaltung an die Öffentlichkeit gewandt. Vertreter der Parteien hatten dem Verein am Samstagnachmittag versichert, das Mehrgenerationenhaus-Projekt nicht hinauszögern zu wollen.
Entscheidung am 17. März
Hier wie auch jetzt in der Ausschusssitzung wurde sichtbar, dass alle Daumen hochgestreckt waren. „Die Konzeptausschreibung sollte nicht ruhen“, sagte CDU-Mitglied Felix Steindorf. SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfram Junge betonte, das Projekt sei ursprünglich von Bürgerinnen und Bürgern an die Politik herangetragen worden. „Dass wir nun über alle Fraktionsgrenzen hinaus für die Umsetzung sind, ist erfreulich.“ Auch FDP-Veteran Erwin Peddinghaus sah keinen Konflikt zwischen dem langfristigen Bemühen, das Zentrum Niedersprockhövels attraktiver zu machen, und der Haus-Planung. Am 17. März wird der Stadtrat entscheiden.
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